Spielzeit 2024/25 in der Christuskirche in St. Tönis Mondo Choro eröffnen neue Spielzeit der „Götterspeise“
Tönisvorst · Die vier Termine der Kleinkunstreihe in der Christuskirche in St. Tönis beginnen am 11. Oktober mit brasilianischer Livemusik. Auf was die Besucher sich in der Spielzeit 2024/25 sonst noch freuen können.
Das neue Programm der „Götterspeise“ für die Spielzeit 2024/25 ist raus. „Wir konnten wieder Künstlerinnen und Künstler verpflichten, die ganz Besonderes zu bieten haben“, sagt Ulla Schneider von der Krefelder Künstleragentur Schneider-Watzlawik, die die Kleinkunstreihe „Götterspeise“ zusammenstellt. Sie wird von der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis in Kooperation mit dem Stadtkulturbund Tönisvorst veranstaltet. Jetzt gelang es, die „Glücksspirale“ als Sponsor zu gewinnen, sodass die Weiterführung des Programms finanziell gesichert ist.
Vier junge Künstler eröffnen den Reigen der vier künstlerisch anspruchsvollen Abende am Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr, in der Christuskirche, Hülser Straße 57a: Das internationale Quartett Mondo Choro in der Besetzung Klarinette, Piano, Gitarre und Percussion erkundet die traditionelle Musik des Choro, die im späten 19. Jahrhundert in Brasilien aus einer Mischung aus afrikanischen Rhythmen und europäischen Melodien entstand. Choro bedeutet „Weinen“, ist aber keineswegs todtraurig, sondern vereint eine Vielfalt an flotten Rhythmen und gefühlvollen Harmonien und bildet im Grunde den Ursprung für die Musikstile des Bossa Nova und der Samba. „Mondo Choro“ interpretiert Jazz, Klassik und Folklore auf eine eigene frische Art und Weise.
Weiter geht es am Freitag, 6. Dezember, 20 Uhr, mit der Young People Big Band aus Schermbeck, die mit einem Abend unter dem Motto „Swinging Advent“ bekannte deutsche, amerikanische und andere internationale Weihnachtsklassiker in moderner Interpretation erklingen lässt. Die Big Band begleitete bereits so bekannte Künstler wie Paul Kuhn, Bill Ramsey, Deborah Woodson, Tom Gaebel und Thilo Wolf, hatte eine Reihe von Fernsehauftritten, war unter anderem auf dem amerikanischen Sender AFN zu hören und spielte nicht nur im Amphitheater von Xanten, sondern auch in Berlin und vielen anderen Orten ihren kraftvollen Big-Band-Sound, der die kleine Christuskirche voll ausfüllen dürfte. „Das wird sehr schön, aber bestimmt auch sehr laut“, sagt Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch. Die Beisitzerin des Stadtkulturbundes, Carmen Kalinowski, sieht eine Eintrittskarte für dieses Konzert als ideales Nikolaus-Geschenk: „Das gehört in den Schuh.“
Der dritte Abend am Freitag, 31. Januar 2025, 20 Uhr, ist einer Mischung aus R ‚n‘ B (Rhythm and Blues), Soul und Latin gewidmet.
Dann kommt eine großartige amerikanische Sängerin, die derzeit in Wuppertal lebt, in die Apfelstadt: Soleil Niklasson, die hier mit ihrem Trio gastiert, ist eine temperamentvolle, spirituelle Sängerin, die bereits im Alter von fünf Jahren mit dem berühmten Oscar Brown jr. einen Emmy gewann. Sie stand mit Musikern wie der Jazzlegende Stan Getz, aber auch mit Rod Stewart, Billy Preston und Udo Lindenberg auf einer Bühne und gewinnt die Herzen des Publikums mit ihrer warmen, dabei kraftvollen Stimme und ihrer nie erlahmenden Energie. Sie wird begleitet von dem Gitarristen Leo Henrichs und dem Saxophonisten Andrea Laux.
Zum Abschluss der kleinen aber feinen Reihe „Götterspeise“ am Freitag, 4. April 2025, 20 Uhr, dürfen sich die Konzertbesucher auf eine intelligente Unterhaltung freuen: Dann gibt es ein Wiedersehen und -hören mit 2Flügel – das sind Christina Brudereck, Theologin und Schriftstellerin, und Ben Seipel, Pianist und Komponist, der auch Lehrer an der Hochschule für Musik in Köln ist. Sie nennen ihr Programm „Goldzwanziger“ und ziehen darin vielerlei Parallelen zwischen den Goldenen Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts und den 20er-Jahren, in denen wir leben.
2Flügel musiziert, singt, erzählt, reimt und präsentiert Geschichten, Gedichte, Slams und Hymnen. Erinnerungen an die berühmten Comedian Harmonists, an Marlene Dietrich, an Barlach und an Babylon Berlin, wie es die beliebte Fernsehreihe präsentierte, werden dabei wach. Das alles wird mit viel Charme, Witz und Augenzwinkern, aber auch zum Nachdenken anregend vorgestellt. Die beiden sind im kirchlichen Bereich längst sehr bekannt und werden auch bei ihrem zweiten Auftritt in St. Tönis den Veranstaltern vermutlich wieder einen vollen Saal bescheren.