Mehr Druck beim Klimaschutz Grüne wählen einstimmig neuen Vorstand
Tönisvorst · Die Partei will mit einem weitgehend bestätigten Ortsverbandsvorstand künftig mehr Druck im Klimaschutz in Tönisvorst, beispielsweise beim Verkehr, machen.
(svs) Am vergangenen Samstag haben die Grünen in Tönisvorst bei der Mitgliederversammlung den gesamten Vorstand einstimmig gewählt, die meisten Mitglieder wurden im Amt und damit in ihrer bisherigen Vorstandsarbeit, bestätigt.
Britta Rohr und Jürgen Cox bleiben auch für die kommenden zwei Jahre Sprecher. Joachim Unger setzt sein Amt als Kassierer fort, auch Laura Manske und Constanze Maria Litt bleiben der Partei als Beisitzerinnen erhalten. Als neuer Beisitzer vervollständigt Thomas Börger den Vorstand. Als Mitarbeiter im Landtag und ehemaliger Kreisverbandssprecher sowie Fraktionsvorsitzender im Kreistag Siegen-Wittgenstein bringt der gebürtige Tönisvorster starke Kompetenz ein. Seine Schwerpunkte sind Kulturarbeit und praktischer Umweltschutz.
In seiner Rede machte Cox deutlich, dass es jetzt an der Zeit sei, politisch mehr Druck zu machen und unbequem zu werden. Die Zeit, um jetzt noch in Sachen Klimaschutz und Verkehrswende zu verhandeln, sei vorbei, es bestehe dringender Handlungszwang. „In den Jahren nach der Kommunalwahl haben wir unsere Fraktion bei ihrer Strategie unterstützt, zu verhandeln und Mehrheiten für wichtige Projekte voranzutreiben. Wir sind stolz, was dabei politisch herausgekommen ist. Eine Vielzahl an Beschlüssen wurde gefasst – wie im Hinblick auf den Schulneubau und die Sanierung – doch aktuell ist zu wenig in Sachen praktischer Klimaschutz vor Ort umgesetzt. Jetzt wollen wir Erfolge ,auf der Straße‘ sehen. Deshalb wird der Ortsverband von nun an auf mehr Druck und Öffentlichkeit setzen und Aktionen vor Ort vorantreiben, um die Anträge der Fraktion zu unterstützen“, sagt er.
Weiter forderte er eine größere Geschlossenheit unter den Parteien, um wichtige Themen voran zu treiben. Große Sorgen machen sich die Grünen auch hinsichtlich der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, auch bezüglich des medizinischen Versorgungszentrum der Alexianer. Meral Thoms betonte in ihrem Bericht aus dem Landtag, dass sie sich als gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen in NRW dieser Thematik annehmen wird.
Thomas Börger fordert explizit eine Baumschutzsatzung. Baumschutz auch auf privatem Grund seine eine Frage des Allgemeinwohls, da die Gewächse auch entscheidend für Lebensqualität im urbanen Raum seien. Britta Rohr mahnt an, dass Tönisvorst sich als lebenswerte Stadt auch für künftige Generationen positioniere, mit mehr Tempo 30, einem Verkehrskonzept, das sich an Fußgänger- und Radverkehr orientiere und Kindern mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz im öffentlichen Raum biete.