Tönisvorst ist gegen Bebauung der Kaserne
Politik und Verwaltung möchten das Gelände lieber aufgeforstet sehen.
Tönisvorst. „Es wäre vernünftig, das gesamte ehemalige Kasernengelände aufzuforsten, damit ein zusammenhängendes Waldstück entsteht“, sagte im Planungsausschuss Verwaltungsmitarbeiter Reiner Linden. Er berichtete den Kommunalpolitikern von der Absicht der Stadt Krefeld, in ihrem neuen Flächennutzungsplan-Entwurf zusätzliche Wohnbaugebiete auszuweisen. Und eines davon ist etwa zehn Hektar groß und liegt auf dem ehemaligen Gelände der britischen Rheinarmee, auf Krefelder Gebiet, unmittelbar an der Grenze zu Tönisvorst.
Gerade haben die Träger öffentlicher Belange, aber auch die Bürger die Gelegenheit, ihre Einwände zu diesem Entwurf vorzubringen. Und Tönisvorst wird in den nächsten Wochen die Bedenken den Krefeldern mitteilen. „Bis zum 15. Februar haben wir noch Zeit dazu“, sagte Linden, der weitere Zahlen mitteilte: Krefeld habe bislang rund 240 000 Einwohner.
Diese Zahl werde sich nach den Prognosen bis zum Jahr 2030 auf rund 221 500 reduzieren. Dennoch werde von Krefeld als Ziel 230 000 ausgegeben, benötige man bis dahin etwa 15 000 neue Wohneinheiten. Davon seien durch Verdichtungen und Aufstockungen 11 000 in den Innenbereichen möglich, die restlichen etwa 4000 in den Außenbereichen. Und eine Fläche davon sei eben das Gebiet im Forstwald.
Auch Bürgermeister Thomas Goßen („Wir werden dies mit erheblichem Interesse weiter verfolgen“) und einige Mitglieder des Planungsausschusses waren gegen eine Bebauung im Forstwald. Das gilt ebenfalls für den Ausschuss-Vorsitzenden Hans-Joachim Kremser, der auch nicht nachvollziehen konnte, dass Krefeld neue Gewerbeflächen in einer Größenordnung von insgesamt 120 Hektar brauche. Davon seien 100 bereits im rechtsgültigen Flächennutzungsplan und 20 im neuen Entwurf. Kremser blieb humorvoll: „Es gibt sonne, solche und Krefelder.“ schö