Computerkurse für Senioren Spezialistin für die „digitale Pflege“

Tönisvorst · Petra Koslowski aus Tönisvorst bringt Senioren die digitale Welt und den Umgang mit Tablet oder Smartphone näher. Wie wichtig und hilfreich diese Fähigkeiten für ältere Menschen sein können, zeigte besonders die Corona-Pandemie.

 Interessierten Senioren wird die digitale Welt näher gebracht.

Interessierten Senioren wird die digitale Welt näher gebracht.

Foto: WZ

(sk) Wie wichtig der Zugang zur digitalen Welt auch für Senioren sein kann, hat die Corona-Pandemie deutlich gezeigt. Smartphone oder Tablet halfen vielen dabei, in der Isolation den Kontakt zu Familie und Freunden zu halten – sofern sie denn mit den entsprechenden Geräten umgehen konnten. Das erkannte Petra Koslowski aus Tönisvorst auch bei ihren eigenen Eltern. Und so gründete die gelernte Krankenschwester, die durch einen eigenen Onlineshop viel Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien hat, ihr eigenes Unternehmen „Piticom“ und bietet nun digitale Nachhilfe für Senioren. In Klein-Gruppen oder Einzel-Sitzungen vermittelt sie Menschen etwa vom Renteneintritt bis ins hohe Alter Kenntnisse zu bestimmten Themen – die meisten ihrer Kunden fangen aber ganz am Anfang an, also beispielsweise beim Einschalten des Gerätes.

Die Nachfrage ist groß. „Viele Menschen haben keine Kinder, die ihnen helfen können“, sagt Koslowski. Hin und wieder holt sie sich bereits Studenten als Helfer hinzu, auch einen festen Mitarbeiter könnte sie langfristig brauchen. Als Partner konnte Koslowski mittlerweile zum Beispiel die Caritas und Kirchengemeinden gewinnen. Noch nicht gelungen ist es ihr hingegen, mit Pflegeheimen zusammenzuarbeiten – doch gerade dort waren viele Bewohner während Corona stark isoliert. „Das Interesse war bisher gering“, sagt Kosloswki. Man fürchte möglicherweise die Nacharbeit zu ihren Kursen. Doch auch nach den Schulungen ist die Tönisvorsterin bei Nachfragen stets für ihre Kunden da. Für die „digitale Pflege“.