Tönisvorst: Sprachrohr der Jugend

Der Tönisvorster Jugendbeirat hat seine Arbeit aufgenommen. Erste Themen und Probleme hat er schon aufgegriffen.

Tönisvorst. "Wir möchten zum Sprachrohr der Jugendlichen in unserer Stadt werden", sagt der Vorsitzende des neuen Tönisvorster Jugendbeirats, Felix Seidenfaden. Der 18-jährige Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums ist einer von bislang acht Beiratsmitgliedern, die sich im St. Töniser Rathaus vorstellten.

Bereits in der Vergangenheit hatte es zahlreiche Versuche gegeben, eine Jugendvertretung aufzubauen. "Die bisherigen Beiräte sind alle an Blutarmut eingegangen", erklärt der Abteilungsleiter für Erziehung und Bildung bei der Stadtverwaltung, Thomas Kluyken.

Grund: Ihnen sei von Rat und Verwaltung ein Konzept übergestülpt worden. Jetzt seien die Voraussetzungen besser, zumal die künftigen Beiratsmitglieder in Vorgesprächen eine eigene Geschäftsordnung ausgearbeitet hätten.

"Dennoch sind wir auf die Mitarbeit der Jugendlichen angewiesen, brauchen neben dem Aufbau von Strukturen ihre Ideen und Anregungen", sagt der 2.Vorsitzende, Timo Schoenen (15). Er hofft, dass viele den Weg zum Beirat finden und ihn so in seiner Arbeit unterstützen.

Zunächst sechs junge Leute hatten den Beirat ins Leben gerufen: je zwei Vertreter von Realschule (Niklas Koenig, Larissa Pötters), Hauptschule (Timo Schoenen, Jens Stappen) und des Palm-Beach-Cafés (Felix Seidenfaden, Karsten Ludwig).

Vor wenigen Tagen erklärten auch zwei Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums ihre Mitarbeit: Ruben Schneider und Niklas Rieken, die bereits bei den Jungliberalen mitmachen. Die acht Beiratsmitglieder sind 14 bis 18 Jahre alt.

"Wir brauchen mehr Treffs für die Jugendlichen, wo sie auch einmal Musik hören und länger bleiben können", sagt Niklas Koenig (15). Er könne sich das auf dem Freizeitgelände am Wasserturm in St. Tönis vorstellen.

Timo Schoenen (15) ergänzt: "Und wir brauchen Ordnungshüter, die nicht gleich lospoltern, sondern Verständnis dafür haben, wenn die Musik mal zu laut aufgedreht ist." Felix Seidenfaden und Karsten Ludwig (17) ergänzen: "Wir haben die Sorge, dass uns der Treffpunkt auf der Beachwiese verloren geht."

Timo Schonen regt an, dass auch die Schülervertretungen der weiterführenden Schulen eng mit dem Beirat zusammenarbeiten: "So haben wir vielleicht eine größere Chance, die verdreckten Toilettenanlagen schneller instand setzen zu lassen oder bei der Gestaltung der Schulhöfe mitreden zu können."