Tönisvorster Gesichter: WZ-Fotograf Friedhelm Reimann - Ein Seebär auf dem Land

Obwohl WZ-Fotograf Friedhelm Reimann überall zu Hause ist, fühlt er sich hier heimisch.

<strong>Vorst. Geboren ist er in Halle/Westfalen. Reden tut er wie ein alter Seebär. Den Urlaub verbringt er am liebsten auf Amrum. Und dennoch bezeichnet er sich als "typischen Vorster" - ohne mit der Wimper zu zucken: Friedhelm Reimann, seit 1980 Fotoredakteur bei der Westdeutschen Zeitung, dürfte einer der bekanntesten Bürger der Stadt sein. Was sich an den ungewöhnlichsten Orten nachprüfen lässt.

Beispiel gefällig? Hamburg, Alster. Der WZ-Mann, der einst bei der Bundesmarine Zeitsoldat war, macht einen Ausflug mit dem Schiff, lehnt lässig an der Reling. Unten paddelt ein Boot mit zwei Personen vorbei - und schon schalt ein fröhliches "Moin, Herr Reimann" herauf.

Tönisvorster sind eben immer und überall - und die kennen ihren Fotografen. "Was umgekehrt nicht immer der Fall ist", räumt Friedhelm Reimann schmunzelnd ein. Wer nämlich seit 1973 Fotos für die WZ macht - anfangs noch im Nebenberuf - , der kann sich wahrlich nicht an jedes Gesicht erinnern.

"Ich bin eben gerne hier, was nicht nur daran liegt, dass Vorst strategisch günstig im Herzen unseres Verbreitungsgebietes liegt." Ruhig, übersichtlich, so beschreibt er sein Vorst, bedauert allerdings, dass die vielen kleinen Geschäfte der frühen Jahre heute verschwunden sind: "Das ist hier eine Schlafstadt geworden."