Tönisvorster Gewinnerin beim Schreibwettbewerb

Teresa Döring (12) ist bei einem Schreibwettbewerb des Karl-May-Verlags auf dem dritten Platz gelandet.

St. Tönis. Teresa Döring, Schülerin der Klasse 7 d des Michael-Ende-Gymnasiums, freut sich riesig auf das kommende Wochenende: Auf der Leipziger Buchmesse wird das Buch „Eine Feder für Winnetou“ vorgestellt. Es enthält die 20 besten Beiträge eines Schreibwettbewerbs des Karl-May-Verlags. Die 12-jährige St. Töniserin belegte bei mehr als 500 Einsendungen mit ihrer Geschichte den dritten Platz. In der Jury saßen so erfolgreiche Autoren wie Wolfgang Hohlbein oder Tanja Kinkel.

Durch Zufall war Teresa Döring auf den Wettbewerb vor einem Jahr aufmerksam geworden. Die Aufgabe: Eine fünfseitige Geschichte schreiben. Geschildert werden sollte das erste Zusammentreffen von Martin Baumann — das ist in den Karl-May-Büchern der Sohn des Bärenjägers — mit Winnetou.

Für Teresa Döring eine der eher leichteren Übungen — schließlich hatte der Harry-Potter-Fan unabhängig vom Schreibwettbewerb auch schon Karl May gelesen. Sie setzte sich an ihren Laptop, schrieb jeden Tag ein bisschen, gab kurz vor Einsendeschluss noch mal so richtig Gas.

Die erste Reaktion des Karl-May-Verlages in Bamberg erfolgte im Oktober. Da wurde ihr mitgeteilt, dass sie unter den 20 Besten war. Im Januar dann ein weiterer Brief — die Mitteilung, dass es Teresa Döring es auf Platz drei geschafft hat. Vor einer Woche kam dann die Einladung zur Vorstellung des Buches. Neben den Eltern reisen auch die beiden Schwestern Alina (14) und Hannah (10) mit. Die Dörings werden am Samstag zu Frühaufstehern — der Intercity fährt bereits um 5 Uhr morgens in Duisburg ab.

Vater Christoph Döring (44) hat eine Erklärung dafür, das seine Töchter gerne lesen und schreiben: „Wir haben den Kindern früher regelmäßig Geschichten vorgelesen.“ Außerdem gehen die Eltern mit gutem Beispiel voran, greifen häufiger zu einem guten Buch als zur Fernbedienung ihres Fernsehers.

Teresa ist aber mehr als nur ein „Bücherwurm“; die 12-Jährige, die 2011 Jahrgangsbeste am St. Töniser Gymnasium war, hat eine Reihe weiterer Hobbys: Ihr Zimmer im Reihenhaus an der Leipziger Straße teilt sie mit zwei Meerschweinchen. Sie spielt leidenschaftlich Handball und Akkordeon, lernt Judo und segelt.

Schon vor dem Erfolg beim Schreibwettbewerb aus Anlass des 100. Todestages von Karl May gehörte Schriftstellerin oder Journalistin zu den Berufswünschen des talentierten Mädchens. Eine mögliche Alternative: Architektin. Aber jetzt geht’s erstmal zur Buchmesse nach Leipzig — als Autorin. Und das mit 12 Jahren.