TV Schiefbahn: Flaute in den Teams, Wassersport boomt
TV Schiefbahn sucht Trainer.
Schiefbahn. Die Zeiten sind nicht einfach, aber auch nicht dramatisch schlecht: Diese Botschaft nahmen 49 Sportler mit nach Hause, die jetzt zur Jahreshauptversammlung des TV Schiefbahn gekommen waren. Vorsitzender Ralf Weitz (50) beklagte: „Durch die Ganztagsschulen wird es immer schwieriger, an die Gruppe der Sechs- bis 16-Jährigen heranzukommen.“
Eine Konsequenz: Das Durchschnittsalter der Vereinsmitglieder wird weiter steigen und der klassische Mannschaftssport ist gefährdet. Traditionelle Sportarten wie Handball, Volleyball und Turnen nehmen an Bedeutung ab, die daraus resultierenden Mitgliederverluste werden aufgefangen durch Sportarten wie Bogenschießen, Triathlon sowie in besonderem Maße durch Wasser- und Gesundheitssport.
Die Zahl der Mitglieder des TV Schiefbahn konnte jedenfalls nahezu konstant gehalten werden. Die Berichte der Abteilungsleiter kann man in einem 100 Seiten starken Jahrbuch nachlesen.
Die Wahlen liefen reibungslos. Michael Pfeiffer, der im Herbst letzten Jahres kommissarisch zum stellvertretenden Vorsitzenden bestimmt worden war, wurde ohne eine einzige Gegenstimme gewählt.
Eindeutig fiel das Wahlergebnis auch für Sport- und Sozialwart Torsten Fimmers aus. Peter Bäumges, Namensgeber der Halle, in der die Mitgliederversammlung stattfand, wurde mit Urkunde und Verzehrgutschein dafür belohnt, dass er dem Verein auch nach 45 Jahren immer noch mit Rat und Tat zur Seite steht.
Vorsitzender Ralf Weitz sucht händeringend Trainer für Badminton und Handball. „Noch sind alle Abteilungsleiterposten besetzt, aber einige wollen das Amt abgeben, finden aber keinen Nachfolger und bleiben nur deshalb dabei, um der Abteilung nicht zu schaden.“
Der Niedergang beim Volleyball ist besonders dramatisch: Innerhalb weniger Jahre sank die Zahl der Sportler von rund 150 auf etwa 50. Die stärkste Abteilung bilden die Wasser- und Gesundheitssportler mit rund 800 Mitgliedern. rudi