Umbau: Arbeiten für das neue OP-Zentrum

Am Krankenhaus in Tönisvorst stehen Umbauarbeiten bevor. Am Montag trat eine neue Herzspezialistin an.

Foto: Georg Salzburg

Tönisvorst. Die Alexianer arbeiten mit Hochdruck daran, das Tönisvorster Krankenhaus zumindest mittelfristig zu sichern und es als Haus der Notfall- und Grundversorgung grundlegend zu verbessern. Es soll dadurch auch für Bürger und Patienten aus dem gesamten Ostkreis interessanter werden.

„Langsam können wir nicht“, sagte bei der gestrigen Pressekonferenz Michael Wilke. Der Regionalgeschäftsführer der Alexianer Tönisvorst sprach für die Zukunft von entscheidenden strukturellen Verbesserungen. Und von einem Erweiterungsbau, der schon Ende 2014 stehen soll.

Gemeint ist ein neues Operationszentrum, das für rund 1,8 Millionen Mark in Fertigbauweise mit den erforderlichen hochmodernen Gerätschaften und Nebenräumen direkt neben das Hospital gesetzt werden soll. Aber das ist längst noch nicht alles.

Mit dabei war gestern Professor Dr. Tobias Zekorn, der dort seit dem 1. April arbeitet und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie ist. Ihm war es eine Herzensangelegenheit, eine neue Mitarbeiterin zu begrüßen, bei der das Herz ebenfalls eine große Rolle spielt.

Gemeint ist die neue Fachärztin für Kardiologie, Susan Rabiee. Die 43-jährige Meerbuscherin, die eine deutsche Staatsangehörigkeit und iranische Wurzeln hat, tritt heute offiziell ihren Dienst in St. Tönis an, so dass das Krankenhaus dann für die Herzerkrankungen eine Spezialistin hat.

„Patienten, zum Beispiel mit Herzrhythmusstörungen, Herzklappenproblemen oder für die Implantation von Herzschrittmachern, sind bei ihr bestens aufgehoben“, sagte Michael Wilke. Susan Rabiee hatte schon einige Zeit im Krankenhaus Maria-Hilf in Krefeld in der Inneren Abteilung gearbeitet und 2013 ihre Facharztprüfung abgelegt.

Die Kardiologin wird in den nächsten Wochen mit den neuesten Gerätschaften ausgestattet. Aus Fördermitteln des Landes werden für das Instrumentarium der Ärzte rund 250 000 Euro nach Tönisvorst fließen. Das Geld wird vor allem auch in eine neue interdisziplinäre Notaufnahme gesteckt, die im zentralen Mitteltrakt des Krankenhauses vorgesehen ist.

„Wir müssen noch einige Büros und Ärztezimmer anders sortieren“, erklärte der Geschäftsführer. In einem ersten Schritt wird ein Raum als „Schockraum“ und ein weiterer Behandlungsraum mit dem entsprechenden Monitoring ausgestattet, unter anderem mit EKG- und Ultraschallgeräten.

Vier bis sechs Wochen soll dieser Umbau dauern. Und je nach Frequentierung soll in einem zweiten Schritt der gesamte Trakt, von der Eingangshalle bis zur Krankenwagenanfahrt, als ein Notaufnahme-Zentrum ungestaltet werden. „Der Bedarf ist garantiert da, denn in den letzten Tagen haben wir zum Beispiel aus Willich immer mehr Notaufnahmen bekommen“, sagte Tobias Zekorn.

„Natürlich wollen wir durch diese Maßnahmen neue Patienten und Vertrauen gewinnen“, führte Michael Wilke aus. Die Übergangszeit seit der Übernahme sei gut verlaufen, die Mitarbeiter seien sehr kooperativ gewesen, auch die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat habe funktioniert. „Natürlich haben wir was verändert, haben wir vieles besser und straffer organisiert, gibt es zum Beispiel jetzt exakte und verlässliche Visiten“, führte Chefarzt Tobias Zekorn aus.