Umgestaltung: Willicher Marktplatz soll attraktiver werden
Der Willicher Marktplatz soll attraktiver werden. CDU und SPD haben dazu Vorschläge und Bedenken vorgebracht.
Willich. Das Zentrum von Alt-Willich soll umgestaltet werden, der Marktplatz künftig autofrei sein. Die SPD hatte jetzt die Anwohner der Domstraße und des westlich angrenzenden Musikerviertels zu einer Begehung eingeladen, um die verkehrlichen Auswirkungen der geplanten Veränderungen zu besprechen. Anregungen, Bedenken und Fragen wurden in einem Brief an die Technische Beigeordnete Martina Stall zusammengefasst. Parallel dazu hat die CDU-Fraktion beschlossen, dass die angedachten Verbesserungen (Spielgeräte, Sitzmöglichkeiten, mehr Außengastronomie, Wegnahme überflüssiger Poller) kurzfristig realisiert werden sollen.
„Geklärt werden muss noch die Beschilderung für ein Parkleitsystem rund um den Ortskern, insbesondere die Hinweise auf den Parkplatz Domgarten“, fügt Ratsherr Franz Auling an. Auch die Zahl der Parkplätze an der Elisabeth-Munse-Straße sowie an der Kirche im Bereich Hülsdonkstraße sollen kurzfristig und gegebenenfalls mit Hilfe provisorischer Stellplätze erhöht werden.
Erst wenn diese „flankierenden Maßnahmen“ und deren Umsetzung abgestimmt seien, soll die vorgeschlagene Sperrung des Marktes für Kraftfahrzeuge umgesetzt werden. Die CDU hat einen entsprechenden Beschlussvorschlag, der umfangreiche Prüfpunkte enthält, für die Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch vorbereitet. „Für uns kommt nur eine Testphase in Frage, die sich auf die Zeit von Mai bis Oktober bezieht, wenn sich die Leute draußen aufhalten“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Siegfried Kirsch. Die CDU erwarte „zeitnahe Antworten“ der Verwaltung.
Die SPD wiederum macht in ihrem Brief an Martina Stall deutlich, dass die Anlieger der Domstraße bereit seien, einen Beitrag für eine marktnahe Umfahrung zu leisten. Sie beklagten aber, dass die Straße vom Anlieferverkehr genutzt werden dürfe, wodurch Schäden entstünden. Die Anwohner fragten, ob die Domstraße für den Lieferverkehr gesperrt werden oder aber die Einfahrt von der Mühlenstraße aus untersagt werden könne.
Fragen hat die SPD auch zu der geplanten Begleituntersuchung zum Thema Verkehr im Ortskern. Die Sozialdemokraten wollen wissen, was diese Untersuchung kostet, wie lange sie dauert und für welchen Bereich sie gelten soll.
Insgesamt wird in dem Brief beklagt, dass Verbote der Einfahrt in bestimmte Straßen, vor allem der Domstraße, zu einem Umgehungsverkehr führe, der vor allem Franz-Liszt-, Wieland- und Schubertstraße belaste.
Die SPD machte deutlich, dass sie für die Umgestaltung des Marktplatzes ist. Es sei „allerhöchste Zeit“, diesen attraktiver zu gestalten. Allerdings drohe das Vorhaben bereits in der Versuchsphase zu scheitern, wenn die „geplanten Maßnahmen von den Füßen auf den Kopf gestellt werden“. Red