Urteil: Kopiergeschäft überfallen
Gericht verurteilt 23-jährigen Mann aus Willich.
Willich. Das Krefelder Landgericht hat einen Mann aus Willich wegen schwerer räuberischer Erpressung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Im Mai hatte er die Inhaberin eines Kopiergeschäfts in Schiefbahn mit einem Messer bedroht und Geld gefordert. Bei seiner Flucht kam er nicht weit: Der Ehemann der Inhaberin verfolgte den 23-Jährigen. Die Polizei konnte ihn noch in Tatortnähe festnehmen.
Vor Gericht sagte er zunächst, er könne sich an die Tat nicht erinnern. „Ich habe eine Flasche Wodka getrunken und Heroin geraucht, dann ging bei mir das Licht aus.” Später allerdings gab er an, er glaube nicht, dass er schuldig sei. Er habe gar keinen Grund gehabt, ein Geschäft zu überfallen. Er möchte allerdings darum bitten, das sichergestellte Messer zurückzubekommen. Das gehöre nämlich seiner Oma.
Eine dritte Version lautete schließlich, dass er die Tat gestehe. Die Inhaberin hatte den Angeklagten mit Pfefferspray an einer schnellen Flucht gehindert. Der habe zunächst gar nicht auf das Spray reagiert, sagte sie.
Beim erneuten Einsatz des Sprays habe er sich aber langsam umgedreht und sei gegangen. Ihr Ehemann sagte aus, er habe den Täter verfolgt und der Polizei die Fluchtroute am Telefon durchgegeben. Als die Beamten ihn aufgriffen, hatte er immer noch das Messer in der Hand. Auch die Tatbeute konnte sichergestellt werden.
Ein Gutachter führte aus, dass der Angeklagte psychisch krank ist. Er sei weder einsichtig, seine Krankheit, noch seine Drogensucht behandeln zu lassen. Die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt sei daher nicht erfolgversprechend. Red