UWT stellt Bürgermeisterkandidaten auf Los
Rüdiger Eberspächer tritt an. Die Wählergemeinschaft ist seit 25 Jahren aktiv.
Tönisvorst. Zur Bürgermeisterwahl im Mai in Tönisvorst tritt neben Thomas Goßen (CDU) und Uwe Leuchtenberg (SPD) mit Rüdiger Eberspächer ein dritter Kandidat an. Auf der Jahreshauptversammlung der Unabhängigen Wählergemeinschaft Tönisvorst (UWT) war einstimmig beschlossen worden, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Bei der Kür hatte die Versammlung die Wahl.
Neben Michael Lambertz, der einstimmig in seinem Amt als UWT-Vorsitzender bestätigt wurde, stellte sich auch Eberspächer dem Votum der Mitglieder. Eberspächer, von Beruf Controller bei den Stadtwerken Krefeld, wurde mehrheitlich gewählt.
Die UWT hat sich 1989 — vor 25 Jahren — gegründet und mit Erfolg bei der Kommunalwahl dem Votum der Wähler gestellt. Michael Lambertz, bei der Gründung der UWT neun Jahre alt, stellt mit Stolz fest, dass nach fünf Prozent der Stimmen bei der ersten Wahl die UWT drei Mal in Folge über zehn Prozent kam, einmal beinahe die 20 Prozent-Marke übersprang. Aktuell ist man bei neun Prozent und mit vier Vertretern im Stadtrat.
Die Gründer der UWT nennt Lambertz aus dem Effeff: Franz Kersten, Hans Nilkens, Gerhard Löwel. Mit weiteren Bürgern wollten diese langjährigen Sozialdemokraten in den späten 80ern Kommunalpolitik ohne ideologische Vorgaben machen. Von den Gründern lebt keiner mehr. Jürgen Löwel, Sohn von Gerhard Löwel, ist der UWT aktiv seit 23 Jahren verbunden, bis zur Versammlung als Geschäftsführer auch im Vorstand.
Auf die Frage, was die Arbeit der UWT auszeichne, sagt Lambertz: „Wir sind immer das Zünglein an der Waage bei Entscheidungen. Und dies ohne farblichen Einschlag.“ Bei der UWT gebe es keinen Fraktionszwang. Es könne schon einmal vorkommen, dass bei Abstimmungen die Mitglieder nicht gleich abstimmen. „Aktuell haben wir über 50 Mitglieder. Meist von Mitte 40 aufwärts,“ sagt Lambertz. Insgesamt seien die Mitglieder im Alter zwischen 21 und über 80 Jahren. Beruflich sei die UWT in allen Ebenen breit aufgestellt.
Zu der Frage, welche Themen früher wichtig waren, welche es heute sind, sagt Lambertz: „Ohne einen konsolidierten Haushalt gibt es keine Spielräume!“ Seit Jahren habe man auch den demografischen Wandel im Blick. Wohnen für Senioren habe man früh zum eigenen Thema gemacht. Aber der konsolidierte Haushalt stehe im Mittelpunkt. Erreicht sei der noch nicht.
Und die Ziele der UWT bei der Kommunalwahl im Mai? Michael Lambertz formuliert es selbstbewusst: „Mindestens drittstärkste Fraktion!“
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