Willich/Tönisvorst Viel Freude und ein Ärgernis

Über Ehrungen, Essen, einen faulen Stadtplan und Tippfehler berichtet der Stadtflüsterer.

Foto: Steeg; Lübke; Reimann

Willich/Tönisvorst. So ein Schaukasten an der Straße ist ja eine praktische Sache. Da lassen sich unter anderem Informationen von politischen Parteien aufhängen, wie zum Beispiel am Minoritenplatz in Neersen die FDP beweist. Auch Vereine nutzen diese sehr traditionelle Möglichkeit der Informations-Weitergabe gerne. Welchen Zweck allerdings der Schaukasten im Bereich Dammstraße, Nähe Schiefbahner Straße in Willich erfüllt, konnte der Stadtflüsterer nicht herausbekommen. Ursprünglich muss da mal eine Art Stadtplan zu sehen gewesen sein. Davon geblieben sind noch noch verblichene Papierstreifen, die lasch in der Gegend rumhängen. Dafür zuständig fühlt sich offenbar niemand. Ärgerlich.

Foto: Reimann

Der Verband der Feuerwehren in NRW verleiht seit Anfang des Jahres Sonderauszeichnungen in Bronze, Silber und Gold für langjährige Mitgliedschaften in Feuerwehren. Die Sonderauszeichnung in Bronze für 10-, in Silber für 40- und in Gold für 50-, 60-, 70-, 75-, und 80-jährige Mitgliedschaft wird als Anstecknadel zusammen mit einer entsprechenden Urkunde verliehen. Warum erzählen wir das? Nun, genau diese Auszeichnungen für ehrenamtliche Mitglieder des Löschzugs Vorst erhielten am Gerätehaus an der Lindenallee die Jubilare. Wehrführer Rolf Peschken und die Vorster-Löschzugführung unter Toni van Cleef und Bernd Heyer zeichneten die 38 verdienten Mitglieder aus dem aktiven Dienst und der Vorster Ehrenabteilung mit Anstecknadel und Urkunde aus. „Eine kleine Anerkennung seitens des Verbandes, über die sich die Geehrten freuten“, so Feuerwehr-Sprecher Michael Steeg.

Foto: Steeg; Lübke; Reimann

Auch da war die Freude groß: 50 Jahre nach ihrer Einschulung in die katholischen Volksschule Vorst trafen sich die Ehemaligen im Haus Vorst. 1956 begann für sie der „Ernst des Lebens“, Lehrerin Anneliese Angendohr bekam damals ihre erste Schulklasse. Zum Wiedersehen war sie dabei und kannte ihre Erstklässler noch nach Jahren wieder.

Foto: Steeg; Lübke; Reimann

Erfreulich: Das Gospelkonzert der Krefelder Gruppe „Singing Inspiration Revival“ im evangelischen Gemeindehaus in Anrath besuchten kürzlich etwa 150 Musikfreunde. Aufgeführt wurde die Gospeloper „New Start“, die der Anrather Christoph Carlhoff vor Jahrzehnten komponiert hatte. Schöner Erfolg am Rande: Für die Arbeit von Zogoré und Arbeitskreis Fremde wurden insgesamt 880 Euro gesammelt. Der evangelischen Kirchengemeinde konnten weitere 150 Euro für Projekte in der Gemeinde aus dem CD-Verkauf übergeben werden, berichtet Christoph Carlhoff.

Theaterbesuch unter freiem Himmel an einem lauen Sommerabend — herrlich! Wenn dann auch tolle Stücke so wie bei den Schlossfestspielen in Neersen geboten werden — noch besser. Gekrönt wird das Ganze aber, wenn es zu dem kulturellen Genuss auch noch leckere Speisen gibt. Darauf können sich auf jeden Fall die Premieren-Gäste der kommenden Spielzeit freuen: Bei „Ziemlich beste Freunde“ am 18. Juni sorgt das Willicher Fischrestaurant Lepsy’s für die Verköstigung, zur „Feuerzangenbowle“ am 23. Juli darf passenderweise das Willicher Restaurant „In Vino Veritas“ servieren. Bei den übrigen Aufführungen ist das italienische Lokal „Castello da chiara“ aus Neersen für leckere Happen in den Pausen zuständig.

Vorweg: Eigentlich darf man nicht über die Fehler anderer Leute lästern. Aber manche sind zu schön, um sie nicht öffentlich zugänglich zu machen. Da hatte die SPD Tönisvorst in der vergangenen Woche einen Antrag an einen Ausschuss-Vorsitzenden gestellt. Soweit, so gut. Außer, dass dieser Antrag an den Ausschuss-Vorsitzenden ging, wurde er in Kopie an den Bürgermeister geschickt. In „cc“, wie man heute sagt, bzw. im E-Mail-Programm klickt. Dabei muss dem Verfasser des Antrags der Finger verrutscht sein. Versehentlich war der Bürgermeister nämlich ins „dd“ gesetzt worden, wie im Anschreiben zu lesen ist.

Man kann nicht früh genug anfangen. Nachdem es für die Herrensitzung der KG Nachtfalter in St. Tönis für das nächste Jahr (12. Februar) schon jetzt nur noch Restkarten gibt, dachten sich die Verantwortlichen der Falter, dass man nach vielen Jahren Pausen auch wieder einmal an eine Damensitzung gehen könnte. Und die wird es geben. Am 11. Februar 2017. Und auch hier gilt der Eintritt von 19,54 Euro. Ab 16 Uhr wird Einlass sein, und wer dabei sein möchte, kann sich schon jetzt unter Karten per E-Mail reservieren lassen: sitzung@ kg-nachtfalter.de. Daumen hoch, sagt der Stadtflüsterer da!

Viele Bürger gehen mit ihren Hunden im Park am Willicher Sport- und Freizeitzentrum spazieren. Häufig werden die Hinterlassenschaften aber nicht in Beuteln entsorgt, sondern landen als „Tretminen“ auf oder an Wegen sowie auf benachbarten Rasenflächen. Lukas Maaßen (SPD) beantragte daher die Aufstellung von zwei Tüten-Stationen an beiden Eingängen des Parks. Die Verwaltung teilte ihm daraufhin mit, dass im Park vor einiger Zeit bereits solche Stationen standen, diese aber mutwillig zerstört wurden. Die Verwaltung einigte sich mit ihm darauf, trotzdem noch einmal einen Versuch zu wagen. Bedingung war, dass jemand die Patenschaft für diese Station übernimmt. Dazu hat sich Lukas Maaßen bereit erklärt. In den nächsten Tagen wird wieder ein Tütenspender im Park aufgestellt.

Wie vom Heimatverein Vorst vorgeschlagen, wird eine Straße im Neubaugebiet Vorst-Nord nach dem Mundartdichter Walter Lehnen benannt. Lehnen ist seit 1994 Ehrenbürger von Tönisvorst. Der Hauptausschuss stimmte einstimmig zu. Im Neubaugebiet Schäferstraße in St. Tönis wird jetzt noch eine neue Straßenbezeichnung gesucht. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, einen neuen Straßenzug ebenfalls mit Schäferstraße oder „Im Wiesengrund“ zu benennen. Davon rückte der Ausschuss nach dem Einwand der SPD ab, da dies zu Problemen bei der Nummerierung der Hausgrundstücke führen könne. Jetzt wird erst noch der Heimatbund St. Tönis um Rat befragt.