Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung will kürzer treten
Stefan Simmnacher tritt nicht mehr an, weil ihn seine Funktion beim Landesverband stark fordert.
Willich. Nach sieben Jahren will Stefan Simmnacher jetzt aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten. So lange hat er die Mittelstandsvereinigung (MIT) der Willicher CDU geführt.
Simmnacher (41), der mit einem kleinen Team die Vereinigung seit 2006 wieder aufgebaut hatte, arbeitet seit einigen Jahren im MIT-Landesverband. Seit 2012 ist er dessen hauptamtlicher Geschäftsführer. „Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch“, sagt er. Rückblickend stellte Simmnacher unter anderem fest, dass vielen thematischen Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen durchgeführt worden seien. Es sei für den Mittelstand in der Stadt schon eine Menge erreicht worden.
Simmnacher berichtet aktuell von einem MIT-Antrag: durch fachmännische und externe Gutachter feststellen und eventuell zertifizieren zu lassen, wie mittelstandsfreundlich die Willicher Verwaltung überhaupt aufgestellt ist. Dies fange bei der Erstberatung der Betriebe an, gehe über die Dauer der Bauanträge bis zur Begleitung. Auch müsse man zukünftig die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises mehr in die Pflicht nehmen, das Gebiet auch für ortsfremde Besucher interessanter zu machen und touristisch aufzuwerten. *
Der scheidende Vorsitzende nennt Beispiele: Warum könnten die Autofahrer auf der A 44, von Düsseldorf kommend vor der Neersener Anschlussstelle, nicht mit dem braunen Touristik-Hinweisschild auf das Neersener Schloss und die Schlossgärten aufmerksam gemacht werden? Und warum gibt es entlang des Alleen-Radweges immer noch keine Fahrradständer?
Bezogen auf die Ortszentren wünscht sich Simmnacher bessere mit den Händlern und Eigentümern abgestimmte Konzepte, als in Aktionismus zu verfallen: Es müsse Immobilien- und Standortgemeinschaften geben. Und die Händler müssten bei den Ladenöffnungszeiten viel stärker als bisher zusammenarbeiten.
Für das Zentrum von Alt-Willich wünscht er sich eine schnelle Lösung, weg vom „Pollerwald“ und vom durchlaufenden Verkehr. Und Willich brauche einen Baumarkt.
Am Donnerstag wurde Simmnacher vom Willicher Parteichef und Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer verabschiedet. „Er hat dafür gesorgt, dass wir keine Krawall- oder Protestpartei sondern eine Volkspartei sind und bleiben“, sagte Schummer.