Vorst: Riesen-Ärger über Investor
Der Vorwurf des „schlampigen Genehmigungsverfahrens“ ruft bei Stadt und Politik heftige Reaktionen hervor.
Vorst. In Kürze will eine Investorengemeinschaft mit dem Bau einer Senioren-Wohnanlage auf dem sogenannten „Kirchendreieck“ in Vorst beginnen. Dort entstehen dann 21 Senioren-Wohnungen. Darüber gab’s im Planungsausschuss mächtig Ärger.
Warum haben die Bauarbeiten nicht schon früher begonnen? Dies wollte die SPD bereits im Vorfeld der Sitzung wissen. Worauf das betreuende Viersener Baubüro auf Nachfrage der WZ der Stadt Tönisvorst die Schuld zugeschoben hatte.
Arroganz warf das Büro RWS Treuhand der Stadt vor, sprach von von einem „schlampigen Baugenehmigungsverfahren“. Was Stadtvertreter und Politiker richtig ärgerte.
„Mehr kann man nicht tun“, sagte Bürgermeister Thomas Goßen. Seiner Auffassung nach habe die Verwaltung das Genehmigungsverfahren immer konstruktiv begleitet. Goßen wies den Vorwurf einer schlampigen Bearbeitung entschieden zurück: „Die Aussagen des Büros sind sehr befremdlich.“ Empört war auch der Vorsitzende des Planungsausschusses, Hans Joachim Kremser: „Wir haben uns allein viermal in Sondersitzungen mit den Plänen beschäftigt.“ Kremser rügte das Büro RWS und verlangte vom Geschäftsführer in der nächsten Sitzung eine Klarstellung.
Auch Christiane Tille-Gander (CDU) zeigte sich betroffen, ihr Kommentar: „Wir alle waren in dieser Sache ein gutes Team und haben mit aller Sorgfalt das Bestmögliche erreicht.“
Mit dem Bereich wird sich der Arbeitskreis „Planung“ weiter beschäftigen. Am 26. Juli trifft sich dieser Arbeitskreis erneut im ehemaligen Vorster Ratssaal.
Stadtplaner Reiner Linden teilte einen Wunsch der Vorster Seniorenhilfe mit, im Innenbereich weitere altersgerechte Wohnungen zu ermöglichen. cc