Warteliste für OGS gibt’s nur noch in Wekeln
Die Anmeldezahlen zeigen: Es bleibt bei den geplanten 30 Gruppen für die Offene Ganztagsgrundschule im Willicher Stadtgebiet.
Willich. Die Willicher CDU ist erleichtert. Ein politisches Problem scheint sich — zumindest für dieses Jahr — in Luft aufgelöst zu haben. Die Erleichterung nähren die Informationen, die Brigitte Schwerdtfeger am Donnerstag unter anderem den Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Willich geschrieben hat. Die Beigeordnete hat die aktuellen Anmeldezahlen für die OGS (Offene Ganztagsgrundschule), kann deshalb endlich die Auswirkung auf die Gesamtsituation darstellen.
Fazit: Es steht offenbar fest, „dass fast alle Schulen zum jetzigen Zeitpunkt die vorliegenden OGS-Anmeldungen annehmen können“. Berücksichtigt werde der Beschluss zur Schaffung von zusätzlichen Plätzen in Höhe von zehn Prozent. Schwerdtfeger: „In einigen Fällen ist jedoch zu erkennen, dass zusätzliche Aufnahmen bis zum neuen Schuljahr nicht oder kaum möglich sein werden.“ Es bleibt aber weiterhin bei dem beschlossenen Kontingent von 30 OGS-Gruppen.
Das heißt mit Blick auf die Finanzen der Stadt: Kein Mehrbedarf, der Ausschuss- bzw. Ratsbeschluss mit der Deckelung von 1,765 Millionen bleibt und greift. Für Eltern ist die Aussage der Beigeordneten wichtig: „Die Frage nach einer Neustrukturierung der Beiträge stellt sich aktuell nicht.“ Die Verwaltung erstelle jedoch zurzeit eine Vollkostenrechnung und werde das Thema danach erneut aufgreifen.
Die Situation „Mehr Nachfrage als Plätze“ gilt demnach nur noch in der Grundschule Wekeln. Dort stehen zurzeit sechs Kinder auf der OGS-Warteliste. Zwei Kinder können voraussichtlich Ende des Jahres aufgenommen werden.
Der Bedarf einer weiteren halben Gruppe war zuletzt in der Diskussion für den Standort Vinhovenschule in Neersen. Ihr kann die bisherige halbe Gruppe der Kolpingschule zugeordnet werden, die künftig mit drei Gruppen auskommen wird.
Zuletzt war in einer Sitzung der Zukunftswerkstatt seitens der Verwaltung dargestellt worden, dass die Abfrage der OGS-Anmeldungen noch laufe und es sich noch nicht um endgültige Zahlen handele. Generell seien die OGS-Anmeldezahlen „nur mit einer großen Spannbreite“ planbar.
CDU-Fraktionsvorsitzender Johannes Bäumges sagte auf Nachfrage der WZ: „Es ist sehr positiv, dass offensichtlich alle Kinder, die einen OGS-Platz wollen, auch einen Platz bekommen.“ Die CDU legt das Thema damit aber nicht zu den Akten, sondern oben auf ihren „Masterplan für die Förderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen“. Sie will grundsätzlich und verlässlich analysiert wissen, ob es sich bei den Zahlen um eine punktuelle oder um eine generelle Entwicklung handelt.