Willich Welche Ehrung für Käthe Franke?

Die ehemalige Bürgermeisterin starb vor fünf Jahren. Die CDU macht mehrere Vorschläge, ihrer zu gedenken.

Willich: Welche Ehrung für Käthe Franke?
Foto: Josef Altgaßen

Am 4. Juli lag der Tod der Willicher Ehrenbürgermeisterin Käthe Franke fünf Jahre zurück. Im Alter von 89 Jahren war sie 2012 im Schiefbahner Hubertusstift gestorben. Schon Anfang 2013 startete die CDU Willich eine Initiative, an die beliebte Politikerin in der Stadt auf eine ganz besondere Weise zu erinnern. Die Bürger wurden dazu um Vorschläge gebeten. Davon gingen auch einige bei der CDU ein — doch erst jetzt zeichnet sich ab, auf welche Weise sie geehrt werden soll.

„Der Abwägungsprozess der verschiedenen Ideen war schwieriger als gedacht“, räumt Parteichef Uwe Schummer ein. Auch habe man enge Rücksprache mit der Familie von Käthe Franke halten wollen. Schließlich sei man überein gekommen, sich mit der konkreten Umsetzung noch etwas Zeit zu lassen.

Jetzt aber ist es soweit. Nach weiteren Beratungen macht die Willicher CDU kurz nach dem fünften Todestag von Käthe Franke vier Vorschläge. Sie wurden schon in der jüngsten Fraktionssitzung vorgestellt und gut geheißen.

Vorschlag 1: Dort, wo Käthe Franke einst gearbeitet hat, nämlich im alten Willicher Bürgermeisteramt am Kaiserplatz, soll außen eine Gedenktafel angebracht werden.

Vorschlag 2 ist die Benennung einer Straße in einem Neubaugebiet nach der Ehrenbürgermeisterin.

Dritter Vorschlag ist die Gründung einer nach Käthe Franke benannten Bürgerstiftung zur Unterstützung von jungen Willichern. „Das hätte ihr sicher besonders gut gefallen, denn sie hat immer auf Menschen gesetzt, nicht auf Steine“, sagt Uwe Schummer überzeugt. Die Stiftung könne Stipendien im Bereich Kultur und Bildung vergeben. Gespräche, um das notwendige Kapital zusammenzubekommen, seien schon auf gutem Weg, sagt der Willicher CDU-Vorsitzende.

Von der Frauenunion kam zudem der Vorschlag, im Neersener Schlosspark einen japanischen Garten einzurichten und nach Käthe Franke zu benennen. „Denn sie war es, die die engen Beziehungen zwischen Willich und Japan ins Leben gerufen hat“, berichtet Uwe Schummer. Der Garten könne in Abstimmung mit der japanischen Stadt Marugame entstehen, zu der Willich kürzlich ganz offiziell freundschaftliche Beziehungen aufgenommen hat.

Nach Vorstellung der CDU sollen die vier Vorschläge zeitversetzt umgesetzt werden. Dafür werde man das Gespräch mit den übrigen Parteien, Gruppen und Institutionen führen, kündigt Schummer an. Denn die Ehrung der verdienten Bürgermeisterin soll keine parteipolitische Sache werden.