Werbering St. Tönis: Neue Ideen, neue Verteilung
Ende April ist eine außerordentliche Mitgliederversammlung im Ravvivi geplant. Dort sollen Inhalte diskutiert werden.
St. Tönis. Der 25. April, 19 Uhr, ist ein Termin mit Mitwirkungs-charakter für die Mitglieder des Werberings St. Tönis. Der Vorstand lädt zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ins Ravvivi ein.
Außerordentlich deshalb, weil es sich ausdrücklich nicht um die turnusgemäße Jahreshauptversammlung handelt, bei der Personalfragen rund um eine Vorstandsneuwahl im Raum stehen. Denn Personalien sind erst einmal vertagt.
Werbering-Vorsitzender und Modehändler Stefan Robben, der gezielt, aber nicht übereilt seine Nachfolge vorbereiten will, wird mit seinem Vorstands-Vize Rino Caruana (Ravvivi) inhaltliche Weichenstellungen für die Zukunft des Werberings vorstellen. Er hofft daher auf große Resonanz.
Im Mittelpunkt sollen an dem Abend Ergebnisse und Ideen aus dem zweiteiligen Workshop stehen, der in den vergangenen Wochen stattgefunden hat. Dieser Workshop ist ein Teil des Erneuerungsprozesses, den Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands Krefeld, Kempen, Viersen im Auftrag der St. Töniser moderiert und begleitet.
Was tut der Werbering für die Stadt, für seine Mitglieder? Welche Aufgaben übernimmt er in der Vorbereitung und Durchführung von Festen? An welchen Terminen sollte er in St. Tönis weiterhin festhalten? Eine Gruppe von 15 bis 18 Personen hat sich diesen Fragestellungen gewidmet, diskutiert, neue Ideen erörtert.
Die Motivation, die Robben und Caruana nach dem ersten Termin beschrieben, hat sich gehalten. „Ohne den Werbering gäbe es keine Feste, keinen Blumenschmuck, keine Weihnachtsbeleuchtung“, sagt Robben. Er will mehr Ehrenamtler für Aufgaben gewinnen, die künftig stärker auf- und verteilt werden sollen, um Einzelne und den Vorstand nicht zu überlasten. Robben: „Nehmen wir als Beispiel die Weihnachtsbeleuchtung. Die Organisation, sie aufzuhängen, kostet etwa drei Stunden Zeit.“ Damit werde der Aufwand für andere klar, die Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen, nehme zu, die Chance, weitere Helfer zu mobilisieren, größer. „Man muss den Leuten die Skepsis nehmen.“
Ein anderes Modell, wie man die Zahl der Aktiven steigern könne, entlehnt er seiner privaten Vereinsarbeit: „In meinem Tennisclub muss jeder acht Pflichtstunden abhalten. Also die Plätze abziehen, Laub kehren, die Stühlen reinigen.“ Wer die Pflichtstunden nicht ableisten wolle oder könne, habe die Möglichkeit, sich herauszukaufen. Mit den Mitteln könnte externe Hilfe finanziert werden. „So etwas können wir diskutieren“, sagt Robben.
Diskutiert werden sollen auch Ideen aus dem Kreis der Workshop-Teilnehmer. Robben: „Es gibt Überlegungen, das Stadtfest mit dem Tag des Kindes zu verbinden. Tönisvorst ist eine Familienstadt. Der Tag des Kindes einzigartig in der Umgebung. Wir werden das Gespräch mit den Handwerkern um Thorsten Engler suchen, um zu überlegen, ob wir da etwas zusammen auf die Beine stellen können.“
Ottersbach sieht den Schlüssel zum Erfolg für den Werbering in der Konzentration auf Aktivitäten und darauf, Aufgaben und Arbeitsumfang zu beschreiben, neue Mitstreiter zu requirieren. „Das kann die Pflege der Internetseite sein, die Pressearbeit oder die Mitorganisation eines Festes.“
Rino Caruana nimmt die Motivation aus dem Workshop mit. Deutlich geworden sei, dass der Werbering als starke Stimme, als Dachverband in St. Tönis wichtig sei — von der Vorbereitung der Feste, dem Schmuck der Innenstadt über den Dialog mit Vermietern bis zum wichtigen Thema „kostenloses Parken in der City“.
Personell hat der Vorstand mit Robben, Caruana und Ulrich Peeren (Finanzen) mehrere Optionen, mit denen er Zeit für die Neuausrichtung gewinnen kann: Die Vorstandswahl kann auch erst in ein paar Monaten durchgeführt werden. Oder er kann noch eine Weile kommissarisch tätig sein.