Willich: Der Plan für Wohnen im Alter

Anfang des kommenden Jahres werden in Willich an der Brauereistraße seniorengerechte Wohnungen gebaut. Mit im Boot ist der Verein Plan A.

Willich. Der Wunsch der Vorsitzenden des Willicher Vereins Plan A, Gisela Duinmeyer, dass schon im Herbst diesen Jahres mit dem Bau eines zweigeschossigen seniorengerechten Wohnhauses an der Willicher Brauereistraße begonnen werden kann, wird wohl nicht ganz in Erfüllung gehen.

"Der Bauantrag wird in Kürze gestellt, mit dem Baubeginn wird Anfang 2011 gerechnet." Das erklärte am Dienstag der Pressesprecher der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft des Kreises Viersen, Peter Bauland.

Dort sollen 18 barrierefreie Wohnungen zwischen 47 und 86 Quadratmetern entstehen. Das Interesse, dort gegenüber einer ehemaligen Baustoffhandlung eine öffentlich geförderte oder freifinanzierte Wohnung zu bekommen, steigt ständig.

Gisela Duinmeyer untermauert dies mit einigen Zahlen: Waren es vor einem Jahr rund 20 Interessierte, sind es derzeit schon 46. Und es wären rund ein halbes Dutzend dazu gekommen, wenn kürzlich die zunächst angekündigte Versammlung des Vereins Plan A stattgefunden hätte.

"Nur wegen der Sommerpause haben wir die Versammlung ausfallen lassen", bedauert Gisela Duinmeyer. Die nächste Zusammenkunft ist aber fest terminiert: am Donnerstag, 9. September, 18.30Uhr, Begegnungsstätte Schiefbahn, hinter dem ehemaligen Rathaus.

Seit 2008 ist es das große Ziel, interessierten Senioren ein gemeinsames aktives Leben unter einem Dach zu ermöglichen - Plan A eben. Und nicht die B-Variante, die Versorgung in einem Seniorenheim. Bauen wird den zweigeschossigen Trakt mit Gemeinschaftsräumen und großzügiger Gartenanlage mit einem Fahrradhaus die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) des Kreises, mit der der Plan A schon frühzeitig entsprechende Abstimmungsgespräche führte. Deshalb hat der Verein auch bei der Auswahl der Mieter ein Mitbestimmungsrecht.

GWG-Pressesprecher Peter Bauland: "Plan A wird als Initiator und Nutzer des Neubaus eine aktive Rolle einnehmen und über Grundrisse und Details mit entscheiden."

Offiziell soll in Kürze eine Kooperationsvereinbarung geschlossen werden. "Bald setzen wir uns mit der GWG zusammen und besprechen Details der Inneneinrichtung", sagt Gisela Duinmeyer

Norbert Rennen heißt der Architekt der rund 2,5 Millionen Euro teuren Wohnanlage. "Da wir natürlich nicht genau sagen können, welche Personen bei Fertigstellung des Projekts spätestens im Jahre 2012 auch tatsächlich dort wohnen möchten, kann sich noch jeder bewerben, trotz Warteliste", sagt Gisela Duinmeyer.

Sie gibt auch telefonisch in ihrer neuen Krefelder Wohnung nähere Auskünfte, Ruf 02151/3602453.

Die Vereins-Vorsitzende ist davon überzeugt, dass sich auch bei einem weiteren Projekt in Willich ein Bedarf herausstellen wird. Die Kaltmiete soll bei frei finanziertem Wohnraum rund 8,50 Euro pro Quadratmeter kosten, bei einer öffentlichen Förderung beträgt sie zwischen 4,50 und 4,70 Euro.

Die GWG ist von den Aktivitäten von Plan A begeistert und kann sich vorstellen, dass dieses Pilotprojekt die Initialzündung für weitere Vorhaben werden könnte.