Gebühren für Hausbesitzer in Willich Hausbesitzer zahlen mehr für den Niersverband

Willich · Im kommenden Jahr müssen Hausbesitzer in Willich deutlich tiefer in die Tasche greifen. Schuld sind höhere Abgaben an den Niersverband.

Unter anderem wegen der Niers-Pflege steigen Gebühren.

Foto: Theo Goergens

(djm) Hausbesitzer in Willich werden im nächsten Jahr mehr Steuern und Abgaben zahlen müssen: Die Mitglieder des Ausschusses für Abgaben, Gebühren und Satzungen empfahlen dem Rat der Stadt als Entscheider, einem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung zuzustimmen.

Die jährliche Musterrechnung der Verwaltung für einen Vier-Persone-Haushalt in einem Einfamilienhaus in Willich weist eine Gesamtbelastung von jährlich 1389 Euro aus. Das sind fast 100 Euro mehr als noch in diesem Jahr.

Basis der Berechnung sind die Grundsteuer B, die Gebühr für Schmutzwasser, die Regenwassergebühr sowie die Gebühren für die Abfallbeseitigung (120-Liter-Gefäß bei 14-tägiger Leerung) sowie die einmal wöchentliche Straßenreinigung mit der Großkehrmaschine. Unverändert bleiben der Hebesatz für die Grundsteuer B sowie die Kosten für die Straßenreinigung.

Der größte Anstieg ist bei den Gebühren für Schmutzwasser und Regenwasser zu verzeichnen. Diese erhöhen sich insgesamt um etwa 99 Euro. Nach Auskunft der Verwaltung hat das mehrere Gründe: Zum einen konnte die Verwaltung im vergangenen Jahr noch einen Überschuss aus den Vorjahren in Höhe von 1,8 Millionen Euro zugunsten der Bürger verrechnen. Diese Summe ist jetzt aufgebraucht. Zum anderen muss die Stadt deutlich mehr als im Vorjahr an den Niersverband für dessen Leistungen zahlen. Diese Kosten werden laut Gemeindeordnung an die Bürger weitergegeben.

Die Ausschussmitglieder wollten genauer wissen, in welchem Maße sich diese Steigerung der Abgaben an den Verband auf die Gebühren auswirkt. Das war in der Sitzung nicht zu ermitteln, die Verwaltung will die Politik im Protokoll diesbezüglich informieren. Nach Auskunft von Hans-Joachim Donath entstehen dem Niersverband hohe Ausgaben für die Renaturierung der Niers sowie für eine gründlichere Reinigung der Abwasser, bevor diese in die Niers landen. Der Verband muss dabei allerdings auch Vorgaben von Land und Bund umsetzen.