Politik in Willich Eine Gutscheinaktion ist im Gespräch

Willich · Die Wählergemeinschaft „Für Willich“ will Gastronomie und Einzelhandel vor Ort unterstützen. Ideen gibt es auch für Dachbegrünungen und Vereinsleben.

 Kandidaten für den Stadtrat "Für Willich" Wählergemeinschaft

Kandidaten für den Stadtrat "Für Willich" Wählergemeinschaft

Foto: Für Willich

(Red) Im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2022 hat die Fraktion „Für Willich“ die Förderung in den Bereichen Gastronomie und Gewerbe, Vereine und Dachbegrünung beantragt. Gar nicht neu ist der Vorschlag von Antragsteller Detlef Nicola, die Gastronomie und Gewerbetreibenden durch eine „Gutschein-Aktion“ zu unterstützen.

In unmittelbarer Nachbarschaft – Tönisvorst – erfahre eine durch die Kommune gesponserte Gutscheinaktion momentan einen richtigen Boom, erklärte Nicola. „Hier werden seitens der Stadt Gutscheine für 25 Euro angeboten, für deren Erwerb die Bürger jedoch nur 20 Euro bezahlen. Durch diese kleine Subvention wird dort ein Anreiz geschaffen, dass die Bürger gezielt in den örtlichen Geschäften einkaufen“, ergänzt Nicola.

„Man stelle sich einen Betrag in Höhe von 50 000 Euro vor, der in den Haushalt eingestellt wird. Dies entspräche bei einem Betrag von 20 Euro pro Gutschein mit einem Gegenwert von 25 Euro und einer Auflage von 10 000 Gutscheinen einer Kaufkraft von insgesamt 250 000 Euro für die ansässigen Gewerbetreibenden.“ Eine Kollision mit bestehenden Förderungen aufgrund von Corona schließt „Für Willich“ aus.

Corona-Pandemie verhinderte Teilnahme am Vereinsleben

Die Vereine unterstützen möchte Ratsherr Martin Dorgarthen. Durch die Corona-Pandemie konnten viele Kinder und Jugendliche über längere Zeit nicht am Vereinsleben teilnehmen. Eine Rückkehr in die Vereine finde, obwohl mittlerweile wieder möglich, oft nicht statt. Das Land NRW unterstütze aus Schulförderungsmitteln mit dem Programm „Aufholen nach Corona“ Schulen und Vereine bei der Neugenerierung von Vereinsmitgliedern. So sei beispielsweise die Übernahme von Kursgebühren oder – zeitlich befristet – von Mitgliedsbeiträgen möglich, um das Interesse der Kinder und Jugendlichen für die Vereine neu zu wecken. Dorgarthen betont: „Wir stellen uns eine aktive Hilfestellung und Koordination bei der Abrufung und Inanspruchnahme von diesen Fördermitteln durch die Fachverwaltung vor.“ Die Umwelt und das Budget der Willicher entlasten möchte Heike Hekel, sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Umwelt und Naturschutz. „Viele Eigentümer und Eigentümerinnen haben keine Kenntnis beispielsweise über die Fördermöglichkeiten bei Dachbegrünungen“, betont Hekel: „Wir beantragen für Willich die Erarbeitung eines Flyers, um die Bürgerinnen und Bürger entsprechend zu informieren.“ Durch gezielte Information werde eine erhöhte Anzahl von Dachbegrünungen in Willich mit den entsprechenden positiven Auswirkungen sichergestellt. So könnte die Stadt Willich aus dem Programm „Klimaresilienz in Kommunen“ des Landes beispielsweise einen Zuschuss in Höhe von bis zu 50 Prozent der Kosten für die Errichtung eines begrünten Dachs an private und gewerbliche Immobilien-Eigentümern in Willich weitergeben. „Und das ohne Einsatz eigener Mittel“, sagt Heike Hekel.

(RP)