Willich: Kampf um die Papiertonnen
Die Städtereinigung Gerke verteidigt ihr Vorhaben, in Willich weiter Altpapier zu sammeln.
Willich/Tönisvorst. Vehement verteidigt der Tönisvorster Entsorgungs-Unternehmer Hermann-Josef Gerke sein Vorhaben, wie bisher in der Stadt Willich Altpapier zu sammeln. "Die gewerbliche Sammlung ist vom Gesetzgeber mit Vorrang vor der kommunalen Sammlung vorgesehen", sagt Gerke. Dies sei auch durch die Rechtssprechung bestätigt. Zur Erinnerung: Gerke hat angekündigt, in Willich weiter Altpapier zu sammeln, obwohl die Stadt diesen Auftrag an die Firma Alba vergeben hat.
Was Gerke ärgert: "Die Aussage der Stadt Willich, jeder Bürger müsse die blaue Tonne nehmen." Wer sich für die grüne Gerke-Tonne entscheide, könne die Alba-Tonne ablehnen. "Der Bürger muss auch in diesem Fall nicht mit einer Erhöhung seiner Abfallgebühren rechnen." Diese Aussage sei "wahrheitswidrig und wettbewerbsverzerrend."
Seine Sammlung koste den Bürger nichts, betont Gerke. Im Gegensatz zur kommunalen Sammlung. "Die Stadt zahlt an das Berliner Unternhmen wesentlich mehr für die Aufstellung und Entleerung der Altpapierbehälter, als sie vom Kreis an Erstattung erhalten hat", argumentiert der Tönisvorster Unternehmer. Er habe der Stadt zudem angeboten, flächendeckend und in demselben Umfang wie bisher zu sammeln. Dies werde in der Diskussion allerdings verschwiegen.
"Gerke bedient die Stadt Willich seit 53 Jahren mit allen Serviceleistungen aus dem Abfallbereich." Die grauen Restabfallbehälter, die braunen Biotonnen, Sperrmüllabfuhr und Grünschnitt sind bis Ende 2013 an uns vergeben", so der Entsorger. Sein Unternehmen sei Arbeitgeber für 85 Menschen aus der Region.
Ab heute fänden die Haushalte nach der Leerung der grünen Papiertonne erneut eine Rückantwortkarte vor, auf der jeder sein Einverständnis geben könne. Das können die Willicher aber auch per Fax (02151/792999) geben. Oder via E-Mail: