Willich: Planung - Zwei Szenarien für Verkehr im Jahr 2020

Ein Gutachter arbeitet am Masterplan Mobilität – unter anderem für die Gewerbegebiete.

Willich. Michael Frehn vom Büro Planersocietät gab im Planungsausschuss einen Zwischenbericht zum komplexen Thema "Masterplan Mobilität". Als erstes lenkte er den Blick auf die Gewerbegebiete Münchheide und Stahlwerk Becker.

"Ein Fünftel der Betriebe haben ein Arbeitszeitende nach 18Uhr." Das helfe, den Berufsverkehr zu entzerren. Und wie sieht es mit einem Mobilitätsmanagement aus, zu dem die Förderung von Fahrgemeinschaften oder Fahrradabstellanlagen gehören?

"Fünf Prozent der Firmen planen etwas in dieser Richtung, sieben Prozent haben bereits etwas, zehn Prozent sind interessiert", sagte Frehn.

Wie wird sich der Verkehr entwickeln? Frehn hat zwei Szenarien ausgearbeitet. Eins geht von deutlich steigenden Energiepreisen aus. Und während die Bevölkerung bis 2020 voraussichtlich um zwei Prozent wachsen wird, wird die Schülerzahl sinken.

Insgesamt werde die Verkehrsbelastung bis 2020 nur unwesentlich zunehmen. Zur Entlastung hält es der Gutachter für möglich, die Anrather Straße vor dem Hundspohlweg abzuhängen, so dass die Umgehungsstraße genutzt werden muss.

Eine Verlängerung der L26 bis Alperheide brächte eine Entlastung für Alperheide und Behringstraße um rund 1000 Kraftfahrzeuge pro Tag. Der Verkehr auf der Krefelder Straße würde aber zunehmen.

Für Schiefbahn regte Frehn eine Nordumgehung an, die auch die Funktion einer Erschließungsstraße haben könne. Es gehe um die Entlastung der Hochstraße, die kaum in der Lage sei, Platz für alle Verkehrsteilnehmer zu bieten.