Willich: Ein Besuch bei Pispers und Co. wird teurer

Veranstaltungen: Im nächsten Jahr werden die Eintrittspreise für die städtische Kultur in Willich erhöht.

Willich. Die Eintrittspreise für die Kulturveranstaltungen der Stadt waren zuletzt im Jahr 2001 angehoben worden. Ab 2011 wird es wieder eine Erhöhung geben.

Dass der Kulturausschuss dem von der Verwaltung ausgearbeiteten Vorschlag mit großer Mehrheit zustimmte, dürfte auch an einem neuen Angebot liegen: Künftig können Karten für Kammerkonzerte und Kabarettveranstaltungen auch im Abo erworben werden. Wer da zugreift, vermeidet die Erhöhung der Eintrittspreise.

Für Kammerkonzerte und Kabarett waren in den vergangenen Jahren jeweils zwölf Euro Eintritt - beziehungsweise ermäßigt sechs Euro - fällig. Ab 2011 steigt der Preis auf 15/7,50 Euro. Für Sonderveranstaltungen muss noch tiefer in die Tasche gegriffen werden: Erwachsene müssen für eine Springmaus-Karte 25, Jugendliche 20 Euro bezahlen, wer Volker Pispers sehen möchte, muss 20 beziehungsweise 15 Euro hinblättern. Geschäftsbereichsleiter Bernd Hitschler-Schinhoven geht davon aus, dass die Preiserhöhung nicht zu einem Rückgang der Besucherzahlen führen wird. Was ihn da so optimistisch macht, ist die Tatsache, dass Willich auch nach der Erhöhung immer noch vergleichsweise moderate Eintrittspreise hat. "Außerdem bieten wir mit den Abos dem Stammpublikum die Möglichkeit, an der Erhöhung vorbeizukommen", erklärte Hitschler-Schinhoven.

Charly Röttgen, Vorsitzender des Seniorenbeirates, regte an, bedürftigen Senioren einen Preisnachlass zu geben. Die Kulturdezernentin Brigitte Schwerdtfeger versprach, darüber nachzudenken, wies aber auf ein Problem hin: "Woran sollen wir die Bedürftigkeit festmachen?"

Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) nannte die Preiserhöhung "angemessen und ausgewogen". In Bezug auf den Antrag des Seniorenbeirates gab er zu verstehen: "Ich habe den Eindruck, dass zu den Kulturveranstaltungen eher die betuchteren Senioren gehen." Gut findet er, dass das Publikum durch die Abo-Angebote stärker an das Kulturprogramm gebunden werde.

Ellen Roidl-Hock (FDP) schlug vor, die Preise künftig alle zwei bis drei Jahre zu überprüfen, um Preissprünge zu vermeiden. Außerdem regte sie an, Kinder und Jugendliche von der Erhöhung auszuklammern. Dafür gab es keine Mehrheit.