Willich/Tönisvorst: Neues vom Stadtflüsterer Freundschaft, Fragen und Förderer

Willich/Tönisvorst · Im Stadtgeflüster geht es heute um tierische Verbundenheit, Wissen über den Niederrhein, Oldtimer, Spenden und eine Kunst-Auktion fürs Medikamentenhilfswerk.

Sie pflegen eine tierische Männerfreundschaft: Haflingerwallach Allegro und Schafbock Suleiman.

Foto: Stautenhof

September! Wir haben September. Höchste Zeit also, die eingeschobene Stadtgeflüster-Sommerpause zu beenden und neu durchzustarten mit bunten Meldungen aus Willich und Tönisvorst. Es bleibt bei der angestammten Montagsausgabe. Nur diesmal gab es noch eine Verzögerung um einen Tag. Denn, Junge, Junge, das erste Wochenende nach den Sommerferien hatte es in sich. Feste, wohin man schaut. Deren Betrachtung benötigte redaktionellen Platz. Nun aber zurück auf Geflüster-Start. Und es geht gleich mit einer tierisch schönen Freundschaftsgeschichte los.

Tierische Freundschaft
auf dem Stautenhof

Wenn Haflingerwallach Allegro und Schafbock Suleiman gemeinsam über die Weide am Stautenhof in Anrath toben, muss man automatisch grinsen: Das Gespann sieht einfach zu lustig aus. Diese tierische und ungewöhnliche Freundschaft hält seit mehr als zweieinhalb Jahren. „Sobald die beiden Haflinger Nana und Allegro die Weide betreten, auf der auch die Schafe grasen, trennt sich der hübsche Schafbock mit den Riesenschlappohren von seinen Kollegen, um seinen Freund Allegro zu begrüßen. Er stupst den Wallach an und schubbelt sich an seinen Beinen. Allegro prustet Suleiman in die Wolle, bevor es Seite an Seite zum Grasen geht“, erzählt Anika Launert, die für die Öffentlichkeitsarbeit auf dem Bio-Hof zuständig ist.

Freundschaft rettet
Schafbock „das Fell“

Dieser liebevolle Umgang ist nicht von Anfang an so gewesen. Auf der Weide, die sich Haflinger und Schafe teilen, wird Heu zugefüttert. Und der junge Schafbock hat dieses selbstbewusst für sich beanspruchte. Das fand der auf dem Stautenhof geborene Wallach ganz schön frech, wie Anika Launert berichtet, und schnappte nach dem Bock. Aus den anfänglichen Streitereien, die offenbar nicht wirklich ernst gemeint waren, wurde Spielerei. Auch wenn sie sich quer über die Weide jagen hätten, habe das mehr mit Spaß zu tun, denn später würden sie einträchtig Seite an Seite grasen. „Die Freundschaft zu Allegro rettete Suleiman, der seinen Namen von einem Stautenhof Mitarbeiter bekam, sprichwörtlich sein Fell“, sagt Launert. Denn: Der Schafbock kam ursprünglich als Schlachttier von einem Bio-Landwirt aus Meerbusch auf den Stautenhof. Doch nachdem die beiden Tiere sich angefreundet hätten, wollte niemand die beiden trennen. Geht es für den Wallach zum Ausritt oder abends in den Stall, begleitet Suleiman diesen bis ans Tor. Die Nächte verbringen die beiden völlig entspannt getrennt voneinander. Launert: „Und so begrüßt der Schafbock, der auch nachts auf der Weide bleibt, weiterhin jeden Tag aufs Neue seinen großen Freund.“

Oldtimer-Rallye mit Rast
am Ramshof in Neersen

Zuweilen wird ja behauptet, die gepflegteste Freundschaft eines Mannes sei die zu seinem Auto. Das mag bei dem einen oder anderen so sein. Doch es gibt Modelle, die ziehen die begeisterten Blicke aller auf sich. So dürfte es auch wieder am kommenden Wochenende sein. Die 33. Steeler ACV-Classic startet. Am 7. September machen sich Fahrzeuge auf die Strecke, die man im morgendlichen Berufsverkehr nicht erlebt. Sie erledigen im Rahmen der Rallye Wertungsaufgaben. Start ist in Essen-Steele auf die Strecke. Ja, was haben wir mit Essen zu tun, fragen Sie sich jetzt? Das flüstern wir Ihnen: Die Mittagsrast der Fahrer und Oldtimer findet nämlich auf dem Gelände von Landgut Ramshof in Neersen statt. Die Strecke führt zunähst durch das Ruhrtal nach Düsseldorf-Kaiserswerth. Dort setzen alle mit der Rheinfähre „Marina II“ nach Langst über. Nach Durchfahrt von Meerbusch und Willich sind Etappenziel und Barbecue-Buffet nicht mehr weit. Die ersten Fahrzeuge sollen, so der Plan, gegen 12 Uhr mittags eintreffen. Im Minutentakt sollen sich die Parkplätze am Landgut füllen. Jedes Fahrzeug wird laut Veranstalter 90 Minuten bis zum Re-Start abgestellt. Genug Zeit, um auf die PS-Schönen und -Raritäten zu schauen: auf Rolls-Royce neben Auto-Union, Ford Model A neben Citroen 2 CV oder Chevrolet El Camino neben Opel GT. Ein Oldtimer-Team kommt aus Willich selbst. Wer mehr erfahren möchte, kann PS-schnell googlen unter:

Kneipen-Quiz bei
den Alter-nativen

Schnell sein sollte man auch bei Ratespielen. Deutschland ist ja seit Jahren im Quizfieber. „Wer wird Millionär“ zum Beispiel wird schon seit 20 Jahren gesendet. Tönisvorst guckt und rätselt nicht nur vom heimischen Sofa aus, sondern stellt Quiz-Spannung gleich selbst her. So geschehen am vergangenen Freitag. Während in unmittelbarer Nachbarschaft die Silent Party auf dem Rathausplatz in St. Tönis lief, ging es in den Räumen des Alter-nativen Seniorenbüro am Pastorswall 11 mal laut und mal leise zu. Je nachdem, wie knifflig die Aufgaben waren. Des Stadtfüsterers Kollege, Fotograf Friedhelm Reimann, war vor Ort. Und er berichtete von einem geselligen Beisammensein beim gut besuchten „Kneipen-Quiz“. Man rätselte sich amüsiert durch den Niederrhein, miteinander und gegeneinander. Kleine Gewinne winkten auch. Schöne Sache. Und? Schon mal etwas von der Klimp gehört? Kollege Friedhelm Reimann könnte jetzt sicherlich weiterhelfen. Er wäre auf jeden Fall ein sicherer Telefonjoker. Am Ende des Kneipen-Quiz wurde der Wunsch von Teilnehmern geäußert, dass diese Aktion in diesem Jahr doch bitte wiederholt werden soll. „Das wird auch geschehen“, flüsterte am Montag Elke Schwetlik, Leiterin der Einrichtung. Der Termin würde zu gegebener Zeit veröffentlicht.

Spende von Rallyefahrern
und Dreigestirn

Helfen ist das Stichwort für action medeor. Für die Notapotheke der Welt in Vorst laufen regelmäßig Spendenaktionen. So auch noch die der Tönisvorster Hobby-Rallyefahrer Simon Diener und Bernd Monk. 555 Euro sollten sie zum Start der 20 Nations-Rallye erfahren. Jetzt sind es schon 1650 Euro. Unter den Unterstützern findet sich laut Listeneintrag bei medeor auch das Tönisvorster Dreigestirn: Prinz Silke (Depta), Bauer Erika (Fechler) und Jungfrau Kathrin (Aretz), auch SEK gerufen. Sie wünschten den Jungs „immer genug Luft im Reifen“ und legten 25 Euro ins virtuelle Spendenkörbchen. Ach, jetzt möchte man gleich über die nächste besondere Session in der Stadt reden: drei Frauen und der Frohsinn. Aber, wie eingangs erwähnt. Noch ist September, der Elfte im Elften noch weit weg.

Kunst-Versteigerung
zugunsten von action medeor

Daher zum Schluss noch ein Ausblick auf eine besondere Aktion, Pardon, Auktion für action medeor. Im Laufe des Monats lädt Gerda-Marie Voß in Viersen im Auftrag der Unternehmer-Initiative Niederrhein ein. Dort steigt die erste Kunstauktion zu Gunsten von action medeor. Es können limitierte und signierte Werke des Künstlers Georg Ettl ersteigert werden. Wie, wann und wo, wird noch geflüstert.