Willich: Wohnen im alten „van Laack“

Die Firma Paschertz hat einen Komplex in Mönchengladbach gekauft. Dort sollen Eigentumswohnungen entstehen.

Willich. Vor fünf Jahren zog die Deutschland-Zentrale des Mönchengladbacher Textilunternehmens van Laack in den Nordpark, ganz in der Nähe des Borussen-Stadions. Seitdem standen große Teile des alten Firmensitzes an der August-Pieper-Straße in Mönchengladbach-Waldhausen leer.

Nun ist das frühere Produktions- und Verwaltungsgebäude des Herstellers exklusiver Oberbekleidung von der W. Paschertz Grundstücks GmbH gekauft worden.

Die Willicher wollen in dem denkmalgeschützten Gebäude Eigentumswohnungen entstehen lassen. Wie die rund 3500 Quadratmeter Fläche aufgeteilt werden, soll in Absprache mit den zukünftigen Besitzern der Wohnungen festgelegt werden.

Der 1906 gebaute Komplex soll "in Absprache mit den Denkmalschutz-Behörden und der Stadt" umgebaut werden, sagt Geschäftsführer Christian Paschertz, und zwar im Stile des Historismus.

Seine Firma legt seit Jahren einen Schwerpunkt auf das Sanieren und Nutzen von denkmalgeschützten Objekten. Dazu gehören der alte Wasserturm auf dem Gelände des Stahlwerks Becker in Willich, der Löhrhof in Wekeln, das alte Dülkener Amtsgericht oder der historische Neuhalfenshof vor den Toren Kölns.

"Das Van-Laack-Gebäude ist allerdings etwas Besonderes: Es gehört zu den größeren Projekten, ist baulich einfach sehr schön und hat mit der hohen Deckenstruktur einen ganz besonderen Akzent", sagt Paschertz.

Noch sind einige Räume vermietet. Die Verträge laufen allerdings zum Ende des Jahres aus.

Van Laack hatte hier bis 2005 unter anderem Büros, Lager und Logistik untergebracht. Auch die Sondergrößenherstellung war hier noch angesiedelt, während der Großteil der Hemden und Blusen, rund eine Million Stück werden im Jahr produziert, bereits weltweit entstand. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Heinrich Hoffmann die Berliner Marke van Laack erworben und die Produktionsstätte nach Mönchengladbach verlegt.