Tönisvorst Wird der Haltepunkt Benrad doch noch Wirklichkeit?
Die SPD sieht gute Chancen zur Wiederbelebung des alten Bahnhofs.
Tönisvorst. „Der neue Regionalplan setzt ein klares Zeichen in Richtung Haltepunkt Tönisvorst-Benrad.“ So zumindest sieht es die Tönisvorster SPD-Fraktion in einer Presseerklärung. Und gibt sich optimistisch, dass „in den nächsten Jahren“ ihr Antrag auf Reaktivierung des alten Benrader Bahnhofs eine Chance auf Realisierung hat.
Die Idee ist nicht neu: Bereits 2008 regte ein Tönisvorster Bürger an, den am 1. Oktober 1889 eröffneten Haltepunkt an der Strecke Krefeld-Kempen-Kleve wiederzubeleben, wenn die Nordwest-Bahn die Strecke 2010 übernimmt. Doch es passierte — nichts. Im Sommer 2012 gab es dann einen erneuten Vorstoß von SPD und Grünen — auch um Tönisvorst für junge Familien und Pendler attraktiver zu machen. Dazu gab es damals in den Tönisvorster Ausschüssen Zustimmung von allen Seiten. Doch erneut passierte — nichts.
„Nach jahrelangem, kontinuierlichem Nachfassen ist nun der entscheidende Schritt in Richtung Realisierung getan“, heißt es nun von der SPD. Sie verweist auf den neuen Regionalplan, der einen Haltepunkt Tönisvorst-Benrad in der aktuellen Fassung explizit ausweise.
Nächste Schritte müssten folgen, fordert die SPD und erwartet die Unterstützung des Kreises Viersen beim zuständigen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) — „und natürlich auch ein positives Votum aus der Metropolregion Rheinland“. Günstig: Der Tönisvorster Hans-Joachim Kremser (SPD) ist als Vertreter des Kreises Viersen im Vorstand dieses überregionalen Verbundes, in dem in dem zehn kreisfreie Städte und 13 Landkreise kooperieren.
Es gelte jetzt gleichzeitig, so die SPD weiter, in der Stadt Tönisvorst das lokale Planrecht zu schaffen, um die Möglichkeit der Herstellung von Park-&-Ride-Plätzen und Fahrradboxen zu sichern.
Hintergrund des Antrags ist die bessere Anbindung durch den ÖPNV in Richtung Düsseldorf für die staugeplagten Berufspendler aus der Region rund um Tönisvorst und im Krefelder Norden. „Gleichzeitig bedeutet dieser Haltepunkt auch eine verkehrliche Entlastung am Bahnhof Kempen. Viele Pendler werden dann den Haltepunkt Tönisvorst-Benrad nutzen und damit die ohnehin angespannte Parkplatz Situation am Kempener Bahnhof entzerren“, glaubt die SPD.
„Sofort nach Rechtskraft des Regionalplanes werden wir im Planungsausschuss und im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss entsprechende Anträge einbringen, um dieses Ziel umzusetzen und das auch mit den Krefelder Kollegen abzustimmen“, kündigt Hans Joachim Kremser an. WD