„Young Talents“ geht in Runde zwölf

Zwölf Bands wollen den Nachwuchswettbewerb für sich entscheiden.

Foto: Siemes

Viersen. Was haben Sabina Moser und Marius Lauber gemeinsam? Fans des Viersener Bandcontests „Young Talents“ können diese Frage beantworten: Beide durften schon einmal als Opener auf dem „Eier mit Speck“-Festival auftreten, nachdem sie zuvor mit ihren jeweiligen Bands siegreich aus dem traditionsreichen Viersener Musikwettbewerb hervorgegangen waren.

Die Band Ashby mit Frontfrau Moser gewann 2014 und zählt heute zu den etablierten Vertretern ihres Genres Progressive Rock in Deutschland. Marius Lauber, der 2008 mit seinem damaligen Projekt Beat! Beat! Beat! den Sieg beim Viersener Wettbewerb errang, gilt unter seinem Pseudonym Roosevelt gar weltweit als stilprägender Innovator des Synthie Pop. Im vergangenen Jahr gastierte er auf dem weltberühmten Montreux Jazz Festival und auch als DJ wird er von legendären Festivals gebucht, wie etwa dem im britischen Glastonbury.

Ob „Young Talents“ auch in diesem Jahr den Beginn einer erfolgreichen Musikerlaufbahn markieren wird, wissen Mario Scheer, Otto Strutz und Max Behnen zwar nicht. Die musikalische Qualität jedenfalls, da sind sich die Organisatoren sicher, wird auch diesmal wieder hoch sein. Denn, so Tontechniker Max Behnen: „In diesem Jahr konnten wir aus mehr als 25 Bewerbungen auswählen.“ Gemeinsam mit den Mitgliedern der Jury, die aus Musikjournalisten, Musikern und Musikveranstaltern besteht, hörte man einen Abend lang das eingesandte Demo-Material und ermittelte dann die zwölf Teilnehmer.

Behnen ist von Beginn an als Spezialist für den Bühnensound dabei. Er, Mario Scheer von der Dülkener Jugendfreizeiteinrichtung „ett“ und Hubert-Vootz-Haus-Leiter Otto Strutz bilden erstmals ein Dreier-Orga-Team. Wie Behnen ist auch Strutz ein altgedienter Contest-Mitstreiter. Mit den jungen Helfern vom Hubert-Vootz-Haus sorgt er seit Jahr und Tag für die Beköstigung der teilnehmenden Bands. Auch Team-Neuling Mario Scheer, der im „ett“ in Dülken regelmäßig musikalische Workshops mit Jugendlichen durchführt, weiß sich mit seinen Fähigkeiten einzubringen. Als eine in der Vorauswahl durchgefallene Band per E-Mail um Rat fragt, was man beim nächsten Mal besser machen könne, kümmert er sich.

Das von den zwölf teilnehmenden Bands repräsentierte musikalische Spektrum ist auch in diesem Jahr wieder breitgefächert. Von Singer-Songwriter bis Alternative Rock, von Indie bis HipHop, Deutsch-Pop, Garage Rock und Funk ist dieses Mal alles vertreten. Ein guter Jahrgang scheint also garantiert — womöglich ist die Teilnahme auch die Initialzündung für die ein oder andere musikalische Karriere? Nach den drei Vorrunden im April und dem Finale im Juni wissen wir dann mehr.