Das Herbstprogramm des Zakk Ein Trainingslager für junge Slampoeten

Düsseldorf · Die neue Zakk-Geschäftsführerin Kristin Schwierz schaut auf das Herbstprogramm.

Kristin Schwierz ist die neue Zakk-Geschäftsführerin.

Foto: Zakk

(cc) Mit einem Straßenfest auf der Fichtenstraße hatte das Zakk einen fröhlichen Schlusspunkt unter den Sommer gesetzt. Jetzt stellte das Leitungsteam sein umfangreiches Herbstprogramm vor. Für Heike Billhardt-Precht war es der letzte Pressetermin, denn die langjährige Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit hat ihre Arbeit für das Zentrum beendet und ihre Aufgaben an Natascha Wiese übergeben.

Gerade mal 100 Tage im Amt ist hingegen die neue Geschäftsführerin Kristin Schwierz. Sie sprach zunächst über die betriebliche Situation des Zakk als Arbeitgeber. Man könne kaum davon träumen, die Löhne der Mitarbeiter irgendwann einmal an das übliche Niveau anzupassen. Obwohl das Haus zwei Drittel der Betriebskosten selbst erarbeite, täten sich immer wieder neue, kostenträchtige „Baustellen“ auf. Ein für 2024 beantragter Sonderzuschuss der Stadt Düsseldorf wurde immerhin teilweise bewilligt. Statt 150 000 Euro gab es 107 000 Euro. Inzwischen hat man auch für das kommende Jahr einen Sonderzuschuss beantragt, unter anderem für die energetische Modernisierung der in die Jahre gekommenen Heizungs- und Lüftungsanlagen.

Definitiv angenehmer war es für das Leitungsteam, über die geplanten Höhepunkte des Herbstprogramms zu sprechen. Da sind zunächst einmal die Düsseldorfer Literaturtage, die das Zakk gemeinsam mit dem Literaturbüro NRW und dem Heinrich-Heine-Institut organisiert. Vom 10. bis zum 24. Oktober finden sie an zehn verschiedenen Orten statt. Das Motto: „Okay, dieses Normal ist furchtbar und wird gestrichen.“ Mit verschiedensten Lesungen, Performances, Diskussionen und Workshops geht es um das geschriebene, gesprochene und gestaltete Wort.

Auch der NRW-Poetry-Slam gehört zur Tradition des Hauses. In diesem Jahr darf man sogar die Landesmeisterschaften an der Fichtenstraße ausrichten. Am 3. Oktober kommt es gleich viermal zum Halbfinale. Der jeweilige Eintrittspreis gilt auch für die Aftershow-Party mit „Andy Strauß: Illegale Ravemesse“. Zusätzlich wird es ein Trainingslager mit Workshops für junge Slampoetinnen und -poeten geben. Die Karten für diese begehrten Veranstaltungen sind bereits seit Längerem im Vorverkauf.

Das Gleiche gilt für die achte Ausgabe des Lieblingsplatte-Festivals. Vom 14. bis zum 21. Oktober kommen sieben Künstlerinnen, Künstler und Bands auf den Plattenteller oder sogar live ins Haus. Der längste Merkname ist hier Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs mit dem Album „Leichte Teile, kleiner Rock“ am 20. Oktober.

Im Ressort Politik und Gesellschaft haben Mischa Aschmoneit und Lila Ucar zwei Workshops vorbereitet. Neben einem Projekt „Medien und Journalismus“ will man sich unter dem Titel „Von der Ohnmacht zur Handlungsmacht“ um Betroffene von Rassismus kümmern.