Umwelt- und Klimaschutz Langenfelder Lions kümmern sich um ein Korallenriff in Indonesien

Langenfeld · Lions Club kümmert sich nicht nur um soziale Projekte, sondern auch um den Umwelt- und Klimaschutz.

Stiftung hilft Projekt in Indonesien.

Foto: Living Seas Foundation

Die Überschrift macht neugierig, schließlich verbinden die Langenfelder den lokalen Lions Club eher mit sozialen und kulturellen Projekten vor Ort. Seit vorigem Jahr sind Umwelt- und Klimaschutz sogar ausdrücklich auch im Langenfelder Club als „förderungswürdig“ anerkannt. Mit Thomas Wilmes wurde sogar ein Beauftragter für Umweltthemen benannt. Konkret halfen einige Lions schon im Dezember im Freizeitpark mit einer Spende und körperlichem Einsatz beim Offenland-Projekt „Blaues Blütenband“.

Durch den persönlichen Kontakt eines Club-Mitglieds gerieten die Aktivitäten einer engagierten Deutschen in Indonesien, im fernen Bali, in den Focus. Am Dezember-Clubabend berichtete Claudia Koch via MS-Teams von ihren Bemühungen.

Die seit Jahren dort lebende Tauchlehrerin will mit ihrem Mann Peter, den Bewohnern des Dorfes Padang Bai und Freiwilligen aus Deutschland die durch Umweltschäden zerstörten Korallenriffe wieder aufbauen. Der Wiederaufbau des maritimen Ökosystems ist das Ziel. „Fische brauchen in einem intakten Lebensraum, ähnlich wie wir, Häuser, Infrastruktur und Orte, wo sie sich verstecken können“, so Koch.

Zu den ersten Erfolgen gehörten eine Art Müllabfuhr und Recycling. Auf der Müllhalde von Padang Bai haben Einheimische Arbeit gefunden, auch Jugendliche und junge Erwachsene. Sie helfen bei der Müll-Trennung und vor allem bei der Instandhaltung des Riffs. Die Jugendlichen sitzen zusammen und erzählen sich von ihrem Job. So bekommen auch andere Interesse. Viele ihrer Eltern haben ein kleines Holzboot, das sie nutzen, um Touristen aufs Meer zu fahren und es macht sie stolz, dass ihre Kinder jetzt in der Korallen-Restauration aktiv sind.

Inzwischen konnte die Stiftung Living Seas Foundation mit dem Bau von sternenförmigen Metallgerüsten beginnen, an die Korallenstücke gebunden werden. So wird das Meer wieder attraktiv für die vielen kleineren Lebewesen. 2600 Quadratmeter Korallenriff sind inzwischen wieder aufgebaut, eine Fläche ungefähr so groß wie sechs Basketballfelder.

Nach der anschaulichen Live-Schilderung entschied der Lions-Vorstand inzwischen, das Projekt zunächst mit bis zu 5000 Euro zu unterstützen. Der Betrag wird ausreichen, um 166 Korallensterne zu finanzieren.

(mmo/fbu)