Lions Club unterstützt Schwimmkurse für Kinder in Kempen Lions Club finanziert Schwimmkurse für Kinder
Kempen · Nicht alle Kinder lernen bis zum Ende der Grundschulzeit, zu schwimmen. In Kempen finanziert der Lions Club Schwimmkurse für Kinder, die im Kinderheim leben.
(biro) Immer noch gibt es in Deutschland viele Menschen, die nicht schwimmen können. Darauf weist regelmäßig die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hin, die im vergangenen Jahr bis zum Ende der Sommerferien 353 Todesfälle in Gewässern registrierte. Unter den Ertrunkenen waren zwölf Kinder zwischen null und zehn Jahren. Die Mehrheit der Kinder könne am Ende der Grundschulzeit nicht sicher schwimmen, so die DLRG. Wer das nicht mehr lerne, bleibe sein Leben lang am, auf und im Wasser gefährdet. Das zeigten viele Badeunfälle, die überdurchschnittlich häufig Nichtschwimmer und schlechte Schwimmer erlitten.
Umso wichtiger ist es, dass Kinder schwimmen lernen. Viele Eltern besuchen mit dem Nachwuchs Wassergewöhnungs- und später Schwimmkurse, doch nicht jeder kann das bezahlen. Auch das Kinderheim St. Annenhof in Kempen nicht. Deshalb ist man dort sehr dankbar für die Unterstützung des örtlichen Lions Clubs.
Unter dem Motto „Kinder in die Mitte“ führte der Club in den vergangenen Jahren etliche Hilfsprojekte in Kitas, Grundschulen und Kinderheimen durch. Insofern lag es nahe, sich auch mit dem zunehmenden Problem der Nichtschwimmer zu beschäftigen, Schwimmkurse zu organisieren und zu finanzieren, heißt es vom Lions Club Kempen. So starteten Ende August im Kempener Schwimmbad Aqua-Sol die ersten Schwimmkurse für zwei Gruppen aus dem Kinderheim St. Annenhof. Das Training übernimmt die Schwimmschule SH Krefeld, die Stadtwerke unterstützten dabei, Termine im Aqua-Sol zu finden. Der Lions Club finanziert die Kurse.
Dies sei auch vielen Kempener Bürgern zu verdanken, die den Club etwa mit dem Kauf des Lions-Adventskalenders oder dem Besuch des Weihnachtskonzertes „Swinging Christmas“ seit vielen Jahren unterstützen, so der Lions Club. Das Projekt „Mit dem Lions Club zum Seepferdchen“ sei langfristig angelegt, auf die ersten beiden Schwimmgruppen sollen weitere folgen. Auch Kinder aus anderen Bereichen sollen anschließend angesprochen werden, in diesem Projekt das Schwimmen zu erlernen.
Nach dem Start Ende August waren nun am Montag die ersten Kinder so weit, ihre Bahnen zu ziehen und einen Gegenstand aus dem Wasser zu holen, um das „Seepferdchen“ zu erlangen. Für die Kinder ist das Wasser längst zur geliebten Umgebung geworden, wie einige Mädchen beim Ortstermin berichteten: „Ich habe die Baderegeln gelernt, kann ins Wasser springen und vier Bahnen schwimmen“, erzählte ein Mädchen, „und ich kann Handstand unter Wasser machen“, fügte ein anderes Kind an. Das ist für das „Seepferdchen“ zwar nicht nötig – Spaß macht es den Kindern trotzdem.