Gesundheitsministerium Lauterbach rät auch Geimpften zu Corona-Tests an Weihnachten
Berlin · Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich an Heiligabend bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen bedankt und einen Appell an die Bürger gerichtet.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in der Corona-Pandemie zu Vorsicht bei den Weihnachtsfeierlichkeiten gemahnt. Der Anteil der Omikron-Fälle werde in den „nächsten Tagen SEHR stark ansteigen“, schrieb der SPD-Politiker am Freitag bei Twitter. „Über Feiertage melden Gesundheitsämter mit Verspätung. Wir haben Entwicklung dennoch im Blick. Bitte vermeidet/vermeiden Sie Ansteckungen beim Fest. Sogar Geimpfte sollten sich testen“. Zuvor hatte sich der Minister in einer Videobotschaft bei den Beschäftigten des Gesundheitswesens bedankt, insbesondere während der Pandemie.
„Nun ist es schon das zweite Weihnachten in der Pandemie. Wir hatten es uns gewünscht, ja, wir hatten es uns erhofft, dass es anders verlaufen würde. Es ist aber nicht so gekommen“, sagte der SPD-Politiker in einer am 24. Dezember veröffentlichten Videobotschaft, in der er sich direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wendet. „So dramatisch wie die Situation letztes Jahr in den Pflegeeinrichtungen insbesondere gewesen ist, so hatten wir doch die Hoffnung, dass über die Impfkampagne im Laufe des Jahres wir aus der Pandemie herauskommen könnten. Leider ist das nicht eingetreten.“ Die Impflücken seien immer noch viel zu groß.
Die andauernde Pandemie bedeute leider auch eine andauernde Belastung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, etwa im Krankenhaus, in der Arztpraxis, in der Pflegeeinrichtung oder im Gesundheitsamt. „Ich weiß ganz genau, wie schwer Ihre Arbeit ist, und ich weiß auch, was Ihnen gebührt: mehr als das, was wir derzeit bieten können“, sagte Lauterbach in Richtung der Beschäftigten. „Ich möchte Ihnen ausdrücklich persönlich ganz herzlich für die geleistete Arbeit danken. Ohne diese Arbeit könnten wir diese Herausforderung nicht bewältigen.“ Lauterbach betonte: „Wir stecken tief in Ihrer Schuld.“ Die außerordentlichen Arbeitsbelastungen würden von ihm wahrgenommen. „Ich werde alles tun, was ich kann, Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern“, kündigte der Minister an.