Schon vor dem Start der Aktion Sternsinger besuchen das Meerbuscher Rathaus

Meerbusch · Im Januar ziehen Kinder durch die Straßen, sammeln Geld und bringen den Segen fürs neue Jahr. Schon jetzt besuchten sie den Bürgermeister.

An der Rathauspforte prangt schon jetzt vorab der Haussegen für 2025. Den Aufkleber mit dem Segensspruch „C + M + B“ („Christus mansionem benedikat – Christus segne das Haus“) brachten die Sternsinger bei ihrem traditionellen Bürgermeisterbesuch vor Weihnachten an.

Foto: Stadt Meerbusch

(akir) Eigentlich ziehen die Sternsinger erst in etwas mehr als zwei Wochen rund um das Fest der Heiligen Drei Könige durch die Straßen. Dann besuchen sie auch in Meerbusch viele Haushalte, singen Lieder, sammeln Spenden und bringen den Segen für das neue Jahr zu den Menschen. Ein Meerbuscher konnte sich aber schon jetzt über den Sternsingerbesuch freuen: Bürgermeister Christian Bommers.

Traditionsgemäß kommt eine Abordnung der Sternsinger aus den Meerbuscher Kirchengemeinden schon vor der eigentlichen Aktion ins Rathaus. Die Jungen und Mädchen in ihren bunten Königsgewändern stellten dem Bürgermeister dabei das aktuelle Motto des Dreikönigssingens vor. In diesem Jahr lautet es „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Bommers war dabei nicht nur der erste Bürger, der bei der Aktion für das Jahr 2025 besucht wurde. Er war auch der erste Spender der Stadt beim weltweit größten Hilfsprojekt von Kindern für Kinder. Auch die Tür des Rathauses verzierten die Sternsinger mit dem Segensspruch „C + M + B“ und der Jahreszahl. Die Abkürzung steht für den lateinischen Spruch „Christus mansionem benedikat“ und bedeutet „Christus segne das Haus“.

„Als Junge war ich selbst Messdiener und auch Sternsinger. Auf die Aktion zum Fest der Heiligen Drei Könige habe ich mich immer besonders gefreut“, sagte Bommers den Kindern beim Empfang in der Alten Stadtkämmerei am Dr.-Franz-Schütz-Platz. Umso bedauerlicher sei es, dass die Meerbuscher Gemeinden zunehmend Schwierigkeiten hätten, genügend Jungen und Mädchen zu finden, die am Dreikönigssingen teilnehmen möchten. Auch die Zahl der Begleitpersonen werde kleiner. „Ich kann nur allen Eltern von Herzen empfehlen, ihre Kinder zum Mitmachen zu ermuntern“, sagte der Bürgermeister.

Sich bei Wind und Wetter und weitem Fußweg für Altersgenossen in den armen Regionen der Welt einzusetzen, sei eine tolle Aufgabe, die Verantwortungsgefühl wecke, das Selbstbewusstsein stärke und viele Kinder fürs Leben präge, fand Bommers. Die Pfarrer Michael Berning (St. Mauritius und Heilig Geist) und Norbert Viertel (Hildegundis von Meer) bieten noch allen Kurzentschlossenen an, sich zeitnah in den Pfarrbüros für die Aktion anzumelden. Keine Personalsorgen haben bislang die Organisatoren der Gemeinde St. Pankratius in Ossum-Bösinghoven. 45 Kinder hätten dort bereits ihre Teilnahme zugesagt.

300 000 Kinder in Deutschland ziehen durch die Straßen

Die Sternsingeraktion 2025 stellt Kinderrechte in den Fokus. Beispielländer sind diesmal Kenia und Kolumbien. Weltweit setzen sich die Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass besonders benachteiligte Kinder sich gut entwickeln, ihre Bedürfnisse ausdrücken und ihre Rechte umsetzen können. So kümmert sich die Gemeinschaft „Sankt Paul, der Apostel“ in der Region Turkana im Norden Kenias um die Gesundheitsversorgung, organisiert Projekte zur Ernährungssicherheit und betreibt Vor- und Grundschulen. In Kolumbien unterstützt der Sternsinger-Projektpartner „Benposta“ Kinder und Jugendliche, die Gewalt oder Vernachlässigung erleben mussten. Neben Schutz, Therapie und Bildung lernen Kinder dort, wie sie für sich und ihre Interessen einstehen können. In ganz Deutschland werden rund um den 6. Januar wieder etwa 300 000 Kinder als Sternsinger durch die Straßen ziehen. Der Einsatz lohnt sich: Bei der Aktion 2024 kamen bundesweit knapp 46 Millionen Euro zusammen.

(akir pvk)