Aufholen nach Corona in Mettmann Bundesprogramm fördert Sprach-Kita

Mettmann · (Red/von) Bis Ende 2022 erhält Mettmann etwa 500 000 Euro aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ des Bundesministeriums für Familie. Das Geld soll helfen, Kinder und Jugendliche mit Entwicklungs- und Lerndefiziten zu fördern.

Kinder mit Lerndefiziten sollen gefördert werden.

Foto: dpa/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Auch die städtische Kindertageseinrichtung Rheinstraße nimmt seit dem 1. August als neue Sprach-Kita an dem Bundesprogramm teil. „Da bei uns über 60 Prozent der Kinder mehrsprachig aufwachsen, hat die sprachliche Bildung in unserer Einrichtung einen sehr großen Stellenwert. Daher freuen wir uns sehr über die Möglichkeit, am Bundesprogramm ‚Sprach-Kitas‘ teilnehmen zu können, durch das unsere bisherige pädagogische Arbeit bereichert wird“, sagt Kita-Leiterin Semra Konca.

Mit den Fördergeldern hat die Kita Rheinstraße die Möglichkeit, medienpädagogische Ansätze in der sprachlichen Bildung zu stärken und digitale Medien gezielt zur Sprachförderung einzusetzen. Zudem sollen die Fördermittel dazu genutzt werden, digitale Bildungs- und Austauschformate besser nutzbar zu machen.

Bei ihrer neuen Aufgabe wird das Team der Kita Rheinstraße innerhalb eines Verbundes von derzeit 14 Sprach-Kitas durch eine zusätzliche Fachberatung begleitet. Zudem erhält die Einrichtung Unterstützung durch eine zusätzliche pädagogische Fachkraft mit Kompetenzen im Bereich der sprachlichen Bildung, die aus dem Bundeszuschuss finanziert wird. Über die zusätzliche Unterstützung freut sich das Kita-Team, das derzeit 104 Kinder betreut.

 Dazu hatte die Verwaltung Förderanträge für die Erweiterung der Frühen Hilfen für Familien, für das Mehrgenerationenhaus und die Sprach-Kita gestellt. Alle Anträge wurden bereits bewilligt. „Die Zuteilung der Mittel und der Zweckbindungen in Jugendförderung und Schulen ist recht komplex. Dabei sind mehrere Ämter und Abteilungen innerhalb der Verwaltung eingebunden und müssen miteinander kooperieren, wenn die Gelder ausgeben werden. Das macht niemand mal so eben neben dem Tagesgeschäft“, mahnt Sozialdezernent Marko Sucic. Deshalb hat die Stadt schnell reagiert und eine Koordinatorin eingesetzt, die dafür sorgt, dass die Mittel schnell verteilt werden. Sozialplanerin Nicole Faber-Zisselmar wird für die optimale Umsetzung der Programme sorgen.