Auftritt in Mönchengladbach Umstrittenes Naidoo-Konzert auf das Jahr 2022 verschoben

Mönchengladbach · Die Verlegung des Naidoo-Konzerts hatte sich bereits vergangene Woche angedeutet. Jetzt erklärt Tourveranstalter Live-Nation, warum mehrere Termine der Open-Air-Tour verlegt werden sollen.

Xavier Naidoo bei einem Konzert 2015 in Gladbach.

Foto: Jörg Knappe/Knappe, Jörg (knap)

(saja) Das für den 4. Juni geplante Konzert des umstrittenen Musikers Xavier Naidoo im Sparkassenpark wird – wie weitere seiner Tour-Termine in Deutschland – verlegt. Das hat der Sparkassenpark jetzt auf seiner Homepage bekannt gegeben. Das Konzert sollte am Freitag, 4. Juni, stattfinden. Es war bereits 2020 wegen Corona verschoben worden. Ein Ersatztermin wird nicht
genannt.

In der Erklärung des Tourveranstalters Live-Nation heißt es: „Die Open Air ,Hin und Weg Tournee 2021’ von Xavier Naidoo wird aufgrund der weiterhin bestehenden Corona-bedingten Beschränkungen auf den Sommer 2022 verschoben. Die genauen Termine für die Konzerte in Mönchengladbach, Loreley, Murten, Regensburg, Salem, Füssen, Emmendingen, Kassel, Halle, Rostock und Berlin werden sobald wie möglich bekanntgegeben. Im Vorverkauf erworbene Eintrittskarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.” Die Verlegung des Events deutete sich an: Der Geschäftsführer des Sparkassenparks, Michael Hilgers, hatte Mitte vergangener Woche erklärt, dass das Konzert nicht wie geplant stattfinden werde.

Das Naidoo-Konzert war im Januar kontrovers diskutiert worden. Weil zwei Tage nach seinem Auftritt das Festival der Gladbacher Kulturinitiative Corinna stattfinden sollte, hatten mehrere Bands ihren Auftritt bei diesem Festival abgesagt. Mitte Mai hatte Corinna das Event abgesagt, weil eine Veranstaltung „in der Größenordnung“ mit dem Infektionsschutzgesetz nicht möglich sei. In der Debatte hatte Hilgers darauf verwiesen, dass er an langfristige Verträge mit Naidoo gebunden sei.

Naidoo werden Sympathien für Reichsbürger, das Verbreiten von Verschwörungstheorien, antisemitische Tendenzen vorgeworfen. Aktuell macht er mit einem Rap-Song von sich reden. In dem Lied „Ich mach da nicht mit“ geht es um Verschwörungstheorien über die Corona-Pandemie, und es wird zur Impfverweigerung aufgerufen. In dem Video des Songs wird ein Anschlag auf ein Impfzentrum angedeutet.