29 000 Festbesucher genießen den Sommer
Das Fest am See fand zum 43. Mal statt. Vereine stellten sich vor, ein Markt lud zum Stöbern ein, und es gab Musik.
Die Sonne schien nicht mehr ganz so heiß vom Himmel, vom See aus wehte eine kühlende Brise durch den Schlosspark, und unter den Bäumen saßen die Menschen wie bei einem großen Picknick zusammen und ließen es sich bei Getränken, diversen Leckereien und Musik einfach nur gut gehen. Das Fest am See im Wickrather Schlosspark hätte besser kaum sein können. Bereits zum 43. Mal fand die Veranstaltung statt, die mittlerweile zu den Höhepunkten des Mönchengladbacher Sommers gehört.
Weil die Temperaturen auf dem Sandplatz dennoch recht hoch waren, verzichteten die Veranstalter auf die Vorführungen mit Greifvögeln, Schafen und Hütehunden. Das wollten sie den Tieren nicht antun. Ob das Feuerwerk am Samstagabend stattfinden könne, hatte zu Beginn des Festes noch nicht festgestanden. Wegen der akuten Waldbrandgefahr fiel die Entscheidung erst kurz nach 18 Uhr — und zwar zugunsten des Feuerwerks.
Elmar Eßer von der MGMG
Die Marketinggesellschaft MGMG und die Feuerwehr hatten besprochen, die Wiesen rings um das Feuerwerk zu bewässern. Feuerwehrchef Jörg Lampe machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Die Feuerwehr stand um 23 Uhr, als das Spektakel abgefeuert wurde, direkt daneben, um im Ernstfall eingreifen zu können.
An beiden Tagen zusammen kamen rund 29 000 Besucher in den Schlosspark. „Wir sind sehr zufrieden, wie das Fest angenommen wird. In diesem Jahr hat die Hitze allerdings sicher den einen oder anderen abgehalten“, sagte Elmar Eßer von der MGMG.
Mittelpunkt war die große Allee entlang des Sandplatzes. Dort standen die Imbiss- und Getränkestände. Im Biergarten, der im Schatten der Bäume aufgebaut war, ließ es sich bestens aushalten. Wer weiterging, der gelangte zum Gartenmarkt. Wobei das wohl eher der falsche Begriff ist. Zwar gab es auch Dekoartikel für den Garten und einige Pflanzen, aber auch Hundefutter, jede Menge Kleidung und Schmuck sowie Süßigkeiten und Grills.
Auf der Wiese, direkt am großen See, präsentierten sich die Vereine. Dazu gehörte auch der Jagdgebrauchshundeverein. „Wir beide sind zum letzten Mal beim Fest am See dabei“, erzählte Ralf Kubissa und strich seiner Drahthaardame Anka zärtlich über den Kopf. Die Hündin, die viele Mönchengladbacher von zahlreichen Veranstaltungen kennen, ist inzwischen 13 Jahre alt. Da darf man als Hund ruhig in Rente gehen. Beim Fest am See zeigte sie aber noch einmal, was sie drauf hat. Sie sprang in den See und holte einen Ball heraus. Bei der Jagd macht sie das normalerweise mit erlegten Tieren.
„Das Fest ist ein Treffpunkt, hier sind schon viele Freundschaften entstanden. Inzwischen ist es eine Veranstaltung für die gesamte Stadt“, sagte Hubert Hack vom Heimatverein Wickrath, der als Partner der Marketinggesellschaft das Fest mit ausrichtet. Die Grenzlandschäferei, die normalerweise ihre Tiere bei Vorführungen auf dem Sandplatz zeigt, hatte sich ein schattiges Plätzchen ausgesucht. Zwar gab es wegen der Hitze auf dem heißen Sand keine Vorführungen, aber dafür einen Streichelzoo, zu dem neben den Schafen auch zwei Alpakas, Enten und Gänse gehörten.
Frank Nießen, der als Moderator durch das Programm des Festes führte, war ganz froh, nicht lange in der prallen Sonne stehen zu müssen. Auf der Bühne ließ es sich da besser aushalten. Dort kündigte Nießen unter anderem die Kindertanzgarde der KG Die Kreuzherren Wickrath und am Samstagabend das Lagerfeuertrio an, das mit Musik für beste Stimmung sorgte.
Am Sonntagmorgen fand vor der Bühne ein ökumenischer Gottesdienst statt. Geleitet wurde er von Pfarrerin Esther Gommel-Packbier und Pfarrer Michael Röring. Am Nachmittag nahm das Rheinische Pferdestammbuch die Siegerehrung der Elite-Stutenschau vor. Das Fest am See geriet zu einem perfekten Sommerwochenende,