Gladbacher rutschen durch die City

Beim „City Slide“ herrschte am Sonntag großer Andrang.

Foto: Detlef Ilgner

65 Stufen geht es die große „Berta“ hinauf: Die Riesen-Rampe des Wasserrutsch-Events „City Slide“, die unmittelbar vor dem Eingang der Postbank auf der Hindenburgstraße steht, wackelt bei jeder genommenen Stufe ein wenig. Hat man auch die letzte bezwungen, eröffnet sich einem ein wunderschöner Ausblick über die Gladbacher Innenstadt. Der Blick der meisten Rutschenden geht aber eher 15 Meter nach unten. Für die vielen zumeist jungen Adrenalinjunkies ist das alles andere als ein Problem. Noch kurz den großen Rutsch-Reifen angefeuchtet, und das lange Warten auf den freien Fall hat ein Ende.

Die Schlange ist lang. Alle wollen den Fall mit bis zu 60 km/h erleben. Zum vierten Mal gastiert Europas größte aufblasbare Wasserrutsche in Mönchengladbach und lockt wieder hunderte Rutschfreudige in die Innenstadt.

„Schnell noch eine Runde“, ruft ein Junge seinen Freunden zu, als der Reifen schon nach rund 100 der insgesamt 400 Meter langen Rutschbahn zum Stillstand kommt. Als die Jungs den Weg zurück zur Schlange laufen, kommt schon der nächste Rutschreifen samt Passagier die Rampe heruntergeschossen, begleitet von freudigen Zurufen der vielen Zuschauer am Rande der Bahnen.

Meist stehen Eltern und Großeltern an der Seite und machen Fotos und Videos von der Rutschpartie. Die Mutter am Rand gelassen haben auch die Geschwister Kim, Pia und Nico Küsters. „Wir fahren von der kleineren Rampe runter“, sagt der 13-jährige Kim. „Da müssen wir nicht so lange anstehen“, ergänzt Nico.

Mit ordentlich Schwung schmeißen sich die drei dann gemeinsam die zweite Bahn mit der wesentlich flacheren Rampe hinab. Mit der richtigen Technik kommen sie bis vor das Minto, wo beide Bahnen in einem kleinen Auslaufbecken enden. Vor allem Nico hat den Dreh raus. „Er kommt am weitesten“, sagt Kim.

Auch Thomas Sieluzycki ist schnell ein City-Slide-Fan. „Ich war dieses Jahr zum ersten Mal dabei“, erzählt der 28-Jährige. Der Spaß-Faktor sei auch auf der kleinen Rampe groß.

„Es müsste ein wenig rutschiger sein“, sagt Pascal Scheer. Er ist mit seinen Freunden schon zum zweiten Mal dabei. Seine Technik ist schnell zu erlernen: „Einfach mit Schwung auf den Reifen drauf, und ab geht’s!“ Der Enthusiasmus ist aber auch bei denen groß, die nicht ganz bis zum Ende der Rutschbahn kommen.

„Die Innenstadt in Gladbach eignet sich mit ihrem Gefälle einfach wunderbar für den City Slide“, sagt Geschäftsführer Bruno Riedel. Die Bahnen wurden in drei großen Lkw angeliefert.