3. Sinfoniekonzert: Ein neuer Stern spielt in Gladbach
Feng Ning ist 29 Jahre alt. Der Chinese glänzt am Musikhimmel.
Mönchengladbach. Das dritte Sinfoniekonzert ist einerseits eine Gelegenheit, Feng Ning zu erleben. Der Chinese (29) gilt als "Lang Lang der Violine" und begeisterte Generalmusikdirektor Graham Jackson derart, dass er ihn sofort buchen wollte. Er wird das Violinkonzert von Aram Chatschaturjan spielen, das der für David Oistrach komponiert hat und sofort bei seiner Uraufführung 1940 in Moskau begeistert aufgenommen wurde.
Es ist ein Stück, in dem der Solist seine Virtuosität beweisen kann. Der armenische Komponist lebte 1903 bis 1978. Seine Musik ist stark beeinflusst von der Volksmusik seiner Heimat, gibt sich mal zärtlich, mal fröhlich, mal weich, aber immer auch wild. Besonders bekannt ist auch bei Nicht-Klassik-Fans sein Säbeltanz, unter anderem aus dem Film "1,2,3" von Billy Wilder, in dem Liselotte Pulver zu dieser Musik strippt.
Ein ähnlich volkstümlicher Duktus wurde dem tschechischen Komponisten Antonin Dvorák nachgesagt. Von ihm wird bei dem Konzert die 7. Sinfonie gespielt, mit der er der Welt beweisen wollte, dass er mehr ist als nur ein nationaler Komponist. Sie ist inspiriert von seiner Reise nach England.
Eröffnet wird das Konzert mit der Sinfonie Nr. 32 G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Salzburger entstammte - anders als Chatschaturjan und Dvorák - einer alten Musikerfamilie und wurde früh in seinem Ausnahmetalent gefördert und bereiste schon als Kind ganz Europa. Die 32. entstand kurz nach seiner Rückkehr aus Paris und Mannheim. Ebenfalls früh gefördert wurde Mihkel Kütson, der das Konzert dirigiert. Das Talent des Esten (39) wurde im Kindergarten erkannt, und er wurde auf eine entsprechende Schule geschickt.
Das Konzert ist eine Gelegenheit, einen der drei Bewerber um den Posten des neuen Generalmusikdirektors kennenzulernen.
Aufführungen: 15. Dezember im TiN (Nordpark), tags später in der KFH, jeweils um 20 Uhr, es gibt noch Karten.