Akrobatik, Jonglieren, Hockey, Judo: Ausprobieren und sich überwinden

Bei der Ferienaktion in der Jahnhalle können Kinder basteln, kochen und ausgefallene Sportarten testen.

Mönchengladbach. Die einen sind in den Trikots ihrer Lieblings-Fußballclubs gekommen, die anderen tragen noch ihre Straßenschuhe. Egal ob Markenkleidung oder nicht — den rund 50 Mädchen und Jungen, die durch die Jahnhalle toben, klettern und balancieren, macht es Spaß, sich zu bewegen. Sie schwingen sich an Seilen von Kasten zu Kasten, wippen auf einer umgedrehten Bank oder versuchen auf einem Kastenteil, das durch Seile frei zwischen Barren-Holmen schwingt, das Gleichgewicht zu halten.

Mit „toll“, „schön“ oder „super“, bewerten die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren den quer durch die ganze Halle aufgebauten Parcours: „Hier hatte ich am Anfang ein bisschen Angst“, sagt ein Mädchen und zeigt auf eine Station aus Bänken und Kästen. Sie musste von einem Kasten auf den anderen balancieren, um dann auf einer dicken Matte zu landen.

„Einigen Kindern fällt die Körperkontrolle sehr schwer“, sagt Anja Schmale. Die Jugendbildungsreferentin des Mönchengladbacher Stadtsportbundes betreut die insgesamt viertägige Ferienaktion. Vor allem sozial benachteiligte, übergewichtige und motorisch eingeschränkte Kinder sind dazu eingeladen, „auszuprobieren, was im Sportunterricht nicht möglich ist“, so die Diplom-Sportwissenschaftlerin. Sie will „motivieren, sich zu bewegen und dabei seine individuellen Grenzen zu entdecken“.

Die Kinder können in kleinen, altersgestuften Gruppen eine Vielzahl an Angeboten ausprobieren. Dazu gehören Akrobatik, Jonglieren, Handball, Hockey oder Judo ebenso wie Basteln, Kochen und ein Vortrag über gesunde Ernährung.

Carolin Zeidler hat den Tisch mit Tomaten, Paprika, Birnen und Ananas gedeckt und außerdem Taschen mit „Geheimnissen“ mitgebracht: „Jedes Kind darf mal fühlen und raten, was sich darin befindet“, fordert die Ernährungsberaterin auf. „Eine Tomate“, rufen die Mädchen und Jungen im Chor. Der Vortrag sei spielerisch: „Ernährungsbildung kann gar nicht früh genug anfangen“, so Carolin Zeidler.