Arsen-Splitt: Gutachten ist fertig
Stadt hatte Untersuchung der Straßen beauftragt.
Mönchengladbach. Bald soll in Rheydt endgültig Klarheit herrschen. Die Ergebnisse zu Schadstoffen in der Süchtelner Straße und der Klumpenstraße werden voraussichtlich in den nächsten Tagen an die Stadt verschickt.
Bei Bauarbeiten war in den Jahren 2005 und 2006 mit Arsen und Blei belastetes Bettungsmaterial verwendet worden.
Die Stadt betonte stets, dass von dem Gift unter der Asphaltdecke keine Gefahr ausgehe. Bedenklich werde es lediglich, wenn größere Mengen über den Mund aufgenommen würden. Je nach Schadstoffen müssten mehrmals bis zu 150 Milligramm gegessen werden. Außerdem sei das Material versiegelt.
Dennoch hatte man zur Sicherheit und Beruhigung der Anwohner Analysen zur Schadstoffbelastung beim Institut für Umweltanalyse in Bielefeld in Auftrag gegeben.
Das Gutachten sollte vor allem nachweisen, dass die Stoffe nicht ins Grundwasser gelangen können. In der heutigen, öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Ost (17 Uhr, Caritaszentrum Giesenkirchen, Konstantinstraße 263) wird die Vorgehensweise zur Erstellung des Gutachtens detailliert erläutert.
„Ergebnisse werden allerdings heute noch nicht mitgeteilt“, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen. Sie müssten erst von der Verwaltung geprüft werden. „Dann informieren wir selbstverständlich auch die betroffenen Anwohner.“
Was mit den Straßen passiert, wird erst nach Ende der Untersuchung entschieden. Die Stadt Grevenbroich, die wie weitere Kommunen zu den Betrogenen gehört, hat das Material bereits ausgetauscht.
In Gladbach würde diese Maßnahme — Herausnahme, Entsorgung, Wiederherstellung — rund eine Million Euro kosten. Die Stadt klagt gegen die Baufirma. Sie soll die Kosten übernehmen, die bei möglichen Maßnahmen entstehen.