Nach dem Unfall bald Tempo 30
Bezirksvertreter stimmten für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Stadtwaldstraße. Derweil werden ein Video und DNA-Spuren ausgewertet.
Mönchengladbach. Nicht erst, seit am Sonntag ein Auto in die Tankstelle an der Rheindahlener Stadtwaldstraße gerast ist, ist bekannt, dass die Verkehrssituation dort sehr unübersichtlich ist. Es wird oft zu schnell gefahren, und vor allem Schüler des Gymnasiums und der Hauptschule, die dort an den beiden Bushaltestellen ein- und aussteigen, sind gefährdet.
Deshalb regten die Linken jetzt in der Bezirksvertretung West an, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer einzuführen. Sie soll vom Ortseingang in Höhe der Tankstelle bis zur Max-Reger-Straße gelten. Die Politiker stimmten diesem Vorschlag mit einer Ergänzung einstimmig zu.
Friedhelm Stevens (CDU) bat die Verwaltung zu prüfen, ob die beiden Ampelschaltungen auf der Max-Reger-Straße an den Kreuzungen mit der Stadtwaldstraße beziehungsweise der Umgehungsstraße (L370) besser aufeinander abgestimmt werden können. Viele Autofahrer würden über die Stadtwaldstraße ausweichen, weil sie dort schneller in Richtung Rheydt fahren könnten, so Stevens.
Wer den Unfall, der in der Bezirksvertretung zu einer schnellen Entscheidung führte, verursacht hat, ist immer noch unklar. Der 45-jährige Halter des Wagens und der 27-jährige Bekannte streiten beide ab, am Steuer gesessen zu haben. Sie beschuldigen sich stattdessen gegenseitig. Da der Unfallverursacher den Wagen über die Beifahrerseite verlassen hatte und flüchtete, wurde zunächst irrtümlich angenommen, dass sich in dem Geländewagen zwei Personen befunden haben.
Richtig sei aber, dass nur ein Mann zum Unfallzeitpunkt in dem Peugeot saß, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Fahrzeughalter wurde noch am Tag des Unfalls an seiner Arbeitsstelle angetroffen. Sein 27-jähriger Bekannter ebenfalls am Sonntag im Rahmen der Fahndung.
Um herauszufinden, wer von beiden den Peugeot gefahren hat, lässt die Polizei derzeit DNA-Spuren untersuchen. Durch diese Fasern am ausgelösten Airbag auf der Fahrerseite soll der Täter überführt werden. „Die Auswertung kann allerdings Monate dauern“, sagt Polizeisprecher Willy Theveßen auf Nachfrage.
Ein weiterer Beweis ist ein Video des Unfalls, das mit einer Kamera vom Innenraum der Tankstelle aus aufgenommen wurde. Auch die Aufnahmen werden derzeit noch analysiert. Das Material habe allerdings keine besonders gute Qualität, sagt Theveßen. Es wird dennoch versucht, auch dort entscheidende Hinweise auf den Fahrer zu finden.
Der Zustand des 77-jährigen Rentners, der von dem Auto an der Tankstelle erfasst wurde, ist unverändert. Er schwebte am Mittwoch laut Polizeisprecher weiter in Lebensgefahr.
Die Polizei hofft immer noch auf Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und Aussagen zum Unfallgeschehen machen können. Ganz konkret werden zwei Zeugen gesucht, die mit ihren Fahrzeugen in dem Moment losgefahren sind, als der Geländewagen gegen die Zapfsäule prallte.
Hinweise können unter Telefon MG 290 bei der Polizei abgegeben werden.