Asbest im Iduna-Hochhaus
Das 30 Meter hohe Büro- und Geschäftshaus fällt ab Montag. Folge: Umleitungen für Busse und Sperrungen.
Mönchengladbach. Asbest und andere Schadstoffe auf rund 2400 Quadratmetern im Iduna-Hochhaus an der Hindenburgstraße haben zu einer Verzögerung beim Abriss des etwa 30 Meter hohen Büro- und Geschäftshauses geführt. Das belastete Material muss extra entsorgt werden, heißt es beim Abbruch-Unternehmen Prangenberg & Zaum, P & Z.
Dennoch geht es dem Riesen an den Kragen. Nachdem er um Fenster, Metalle und besagte Schadstoffe „entkernt“ wurde. Am Montag ab acht Uhr beginnt ein Spezialbagger mit seiner Arbeit. Das Großgerät hat bereits den Theaterkomplex platt gemacht.
Damit Bauelemente nicht unkontrolliert durch die Gegend fliegen, setzt P & Z auch beim Abbruch des Hochhauses eine Gummi-Matte ein. Der etwa 18 Tonnen schwere Schutzschild ist 25 Meter lang und etwa 10 Meter breit. Er hängt am Ausläufer eines Baggers und könne flexibel eingesetzt werden.
Nach Angaben des Stadtpresseamtes wird der „Iduna-Bereich“ weiträumig gesperrt. Die Absperrgitter werden am Montag ab vier Uhr aufgebaut. Aus Sicherheitsgründen bleibt diese Sperrung bis einschließlich Freitag, 30. November, bestehen. Damit habe sich auch die Düsseldorfer Bezirksregierung einverstanden erklärt. Die NEW-Linienbusse werden folglich nicht über die Hindenburgstraße fahren. Sie rollen über die Umleitung Goeben-, Bismarck-, Steinmetzstraße und Viersener Straße.
Die Haltestellen „Stepgesstraße“ werden an die Steinmetzstraße in Höhe des Eingangs zum Parkhaus Theatergalerie verlegt. Alle Haltestellen ziehen vom Alten Markt an die Viersener Straße zwischen Kaiser- und Regentenstraße. Anlieferer bleiben außen vor: Zwischen Friedrich- und Stepgesstraße ist die Hindenburgstraße zu. Stadtsprecher Wolfgang Speen: „Das erfolgt zur Sicherheit aller.“
Neben dem Iduna-Komplex fielen der Lichthof, das Tegelaers-Haus, Theater und Theatergalerie. So wird Platz geschaffen für das Shopping-Center des Essener Investors Mfi. Der erklärte, der Iduna-Abriss erfolge auch in der Nacht, zumindest in den Nächten zu Dienstag und Mittwoch. Genehmigungen hierfür lägen vor.
Überholt sei ein früherer Zeitplan, wonach „Iduna“ vom 5. bis 16. November beseitigt werden sollte. In der Zeit sollte die Hindenburgstraße in dem Bereich komplett gesperrt werden. Fußgänger können die gegenüber liegende Seite der Abbruch-Baustelle passieren. Für den Weihnachtsmarkt, der heute eröffnet wird, soll es „kaum Beeinträchtigungen“ geben.
Um das zu garantieren, ist die Hindenburgstraße/Höhe Iduna heute ab 5 Uhr für vier Stunden halbseitig „dicht“: Hinter zwei Geschäften befindet sich ein Gebäudeteil, der abgebrochen werden müsse. pmg