Baby-Boom im Tierpark

17 Tierbabys erobern zurzeit die Besucherherzen. Vor allem die vier Rinderkälbchen sind eine Attraktion.

Mönchengladbach. Baby-Boom im Odenkirchener Tierpark: In vielen Gehegen hat es in den letzten Wochen Nachwuchs gegeben. Tiergartenchef Norbert Oellers und die Besucher freuen sich über 17 Tierkinder. "So viele Jungtiere auf einmal hatten wir noch nie. Das zeigt, dass die Tiere sich wohl fühlen", sagt Oellers.

Bei den Rindern war der Klapperstorch gleich viermal zu Besuch: Die Wisente, eine Bison-gattung, freuen sich über die Kälbchen "Paula" und "Freya", und auch bei den ungarischen Steppenrindern gibt es Baby-Glück im Doppelpack. "Gleich vier Kälber, das ist selten und eine echte Besucherattraktion", sagt Oellers.

Ein besonderer Liebling der Tiergarten-Gäste ist das etwa ein Monat alte Kapuzineräffchen. Gerade mal so groß wie ein Meerschweinchen, klammert es sich an Mamas pelzigem Nacken fest und lässt sich durch die Gegend tragen. "Erst in ein paar Wochen wird es selbst laufen können. Dann können wir auch erkennen, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist", erklärt Oellers. Ein im März geborenes Äffchen turnt seit ein paar Tagen schon fleißig durch das Affenhaus.

Auch das Hirschgehege hat sich in eine Kinderstube verwandelt. Ein Damwildkälbchen und zwei Sikawildjunge halten ihre Mamas ordentlich auf Trab. Bei Familie Waschbär hingegen geht es ruhiger zu. Die drei Kleinen, von Oellers liebevoll "Wollknäuel" genannt, verbringen die meiste Zeit aneinander gekuschelt im Schlafhaus.

Viel los ist vor allem bei den Zebramangusten. Vier Babys kamen bereits vor ein paar Wochen auf die Welt, sechs kleine Racker kamen jetzt hinzu. "Leider können wir nicht alle behalten. Anfang nächster Woche verkaufen wir das Quartett an einen Zoo in den Niederlanden", so Oellers.

"Die Sommerhitze", sagt Oellers, "scheint dem tierischen Nachwuchs nichts auszumachen. Sie schlafen zurzeit oft im Schatten, und trinken viel."

Auch wenn das Wetter die Gladbacher in den vergangenen Tagen eher ins Freibad als in den Tierpark lockte - die Tierbabys würden die Besucherherzen im Sturm erobern, sagt Oellers.

Viele Bürger hätten bereits Patenschaften für die Vierbeiner übernommen, so wie die Odenkirchener Bezirksvorsteherin Renate Zimmermann für eins der Wisentkälber. "Wir erwarten demnächst noch weiteren Nachwuchs, zum Beispiel bei den Rindern", verrät Oellers.