Formblech: Insolvenz soll im September eröffnet werden

So lange zahlt das Arbeitsamt die Gehälter.

Mönchengladbach. Nach Gesprächen zwischen dem Betriebsrat der "rheinische formblech GmbH" und Vertretern der Gewerkschaft IG Metall mit dem Insolvenzverwalter steht fest: Im September soll die Insolvenz eröffnet werden. Bis dahin werden die Gehälter vom Arbeitsamt bezahlt. Die Stimmung unter den knapp hundert Mitarbeitern ist erwartungsgemäß schlecht.

Im vergangenen Monat war Insolvenz beim Amtsgericht beantragt worden. Man habe keine andere Möglichkeit gesehen, hatten Geschäftsführer Claus Garbe und Joachim Sahm ihre Mitarbeiter wissen lassen. Auch durch die Krise bei Oerlikon-Schlafhorst, dem größten Kunden von "formblech", sollen die Aufträge zurückgegangen sein.

Die "rheinische formblech" ist aus der Blechfertigung von Schlafhorst hervorgegangen. Garbe und Sahm hatten diesen Produktionszweig 2002 komplett übernommen.

Aus Kreisen der Belegschaft ist Kritik zu hören, was Entscheidungen der Geschäftsführung angeht. So seien, als man im Betrieb in Kurzarbeit ging, auch Vertriebsmitarbeiter einbezogen worden. Diese seien jedoch wichtige Ansprechpartner für laufende und neue Aufträge gewesen.

Nun hofft man, die Projekte wieder besser betreuen zu können. Denn dadurch, dass Insolvenz angemeldet wurde, ist Kurzarbeit nicht mehr erlaubt.