Bahnhofs-Umbau geht weiter
Die DB hatte die Sanierung gestoppt, weil sie das Vordach stört. Die Politik unterstützt den Abriss.
Mönchengladbach. Nach einem Baustopp der Deutschen Bahn AG soll es nun weitergehen mit der Sanierung des Gladbacher Hauptbahnhofs. Seit Sommer 2009 wurde dort bereits gearbeitet. Dabei wurde beispielsweise die Zwischendecke im Empfangsgebäude entfernt. Doch ein Knackpunkt bei dem weiteren denkmalgerechten Umbau war das Vordach an einem der Eingänge des Gebäudes, durch das Fußgänger derzeit noch trockenen Fußes zu den Bussteigen gelangen.
Dort, wo der Nebeneingang mit Vordach ist, will Mc Donald’s eine Filiale eröffnen. Dafür soll dieser Eingang geschlossen werden. Der DB ist deshalb das Vordach im Weg - und ohne den Ankermieter McDonald’s gäbe es keine Sanierung.
Nach Gesprächen der Stadtspitze mit Vertretern der Niederrheinischen Versorgung und Verkehr (NVV) AG soll das Vordach, das die weitere Sanierung blockierte, abgerissen werden. Es gehört nämlich, wie die anderen Regendächer gleicher Bauweise an den Bussteigen auf dem Europaplatz, der NVV. Eines haben die Verhandlungspartner der NVV bei den Gesprächen aber auch klar gemacht: Es dürfen keine Kosten für den Versorger entstehen.
Bei rund 80 000 Euro sollen diese Kosten liegen: einmal für den Abriss der 20 Meter langen Metall-und-Glas-Konstruktion und außerdem für Fördergeld, das zurückgezahlt werden muss. Denn der Ausbau des Omnibus-Bahnhofs war damals vom Land finanziell unterstützt worden.
Die Bezirksvertretung Nord unterstützt die Verwaltung, was den Abriss angeht. Am Dienstag wird das Vordach auch im Bau- und Planungsausschuss Thema sein.
Zu den drei Bauabschnitten, in denen der Bahnhof saniert wird, gehören Brandschutz-Maßnahmen sowie denkmalgerechte Fenster. Im kommenden Sommer sollen die Umbauten für Mc Donald’s, eine Bäckerei und öffentliche Toiletten beginnen. Dann soll auch der Pavillon mit der Buchhandlung entfernt werden. Die Buchhandlung soll an die Stelle der ehemaligen Bahnhofsgaststätte ziehen. Insgesamt soll die Halle in den Zustand aus der Gründerzeit zurückversetzt werden. Im Sommer 2011 soll spätestens alles fertig sein.