Bechtel räumt auf

Der Betreiber einer Kfz-Werkstatt muss umziehen.

Mönchengladbach. Wenn es um das Auto geht, dann ist Ernst Bechtel "Junge für alles". Auf ihn ist Verlass, und seine Kfz-Reparaturen sind vor allem preiswert. Das schätzen insbesondere junge Leute. Seit 30 Jahren betreibt Bechtel die kleine Werkstatt im Hinterhof der Eickener Straße.

Die muss er jetzt für die Moschee des Vereins "Einladung zum Paradies" aufgeben. Donnerstag war er dabei, die vielen Gegenstände und Werkzeuge einzupacken. Ein Bekannter hilft ihm dabei. "Und zwei von den Taliban helfen mir auch", sagt Bechtel. Er nennt die Muslime, die neuen Hausherren, so.

Bis Ende des Monats muss "Mister Auto" die Werkstatt geräumt haben. Das schaffe er auch, sagt er. Eine neue Werkstatt hat Bechtel auch schon. "An der Engelblecker Straße", schmunzelt er.

Anfangs, als das mit den "Taliban" losging, habe es viel Ärger und Streit gegeben, berichtet der ältere Herr. Doch das habe sich gelegt. "Und ich habe mich damit abgefunden, dass ich hier weg muss."

Sollte die Moschee kommen, muss hier noch viel renoviert und umgebaut werden. "Mich kitzelt das nicht mehr", sagt Bechtel. Er nimmt einen Kotflügel, der wie vieles andere herumliegt und packt ihn auf einen kleinen Anhänger. Umzug ist angesagt. Bechtel packt die Koffer.