Zeitreise zurück ins Mittelalter
Wochenende: Auf der Wiese vor Schloss Rheydt findet ab Freitag das Ritterfest mit Gauklern und einer Wahrsagerin statt.
Mönchengladbach. Die Musik dürfte für ungeübte Ohren zunächst fremd klingen. Doch die Veranstalter sind sich sicher: Wenn tapfere Ritter die Klingen ihrer Schwerter mit Wucht aufeinanderknallen lassen, edle Burgfräulein in stilechten Gewändern flanieren, Handwerker ihr tradiertes Können zeigen und Narren und Gaukler auftreten, dann fügen sich auch die mittelalterlichen Klänge einer Laute nahtlos ins Gesamtbild.
Von heute an bis Sonntag findet auf Schloss Rheydt das Ritterfest statt. Um den erwarteten Besucherandrang zu bewältigen, wird in diesem Jahr das Gelände erweitert: 4000 Quadratmeter soll die Wiese vor dem Schloss in diesem Jahr sein.
Dort werden das Rittergelage und das Konzert in der morgigen Ritternacht stattfinden. Neu ist auch die Eingangsregelung: Am gesamten Wochenende wird es für das Ritterfest, das Museum Schloss Rheydt und das Restaurant Purino einen gemeinsamen Eingang vor der Brücke geben.
Die Besucher erwartet ein Wochenende voller Attraktionen mit einem großen mittelalterlichen Markt, Musikanten und Narren. In den Höfen rings um das Schloss werden Korbflechter, Seilmacher, Schmied, Steinmetz, Kerzenzieher, Löffelschnitzer, Stofffärber, Filzer und viele mehr ihre Waren feilbieten. Gaukler sorgen für die Belustigung.
In ihrem großen Zelt, geschmückt mit einer Sonne, empfängt Wahrsagerin Cara (Barbara Chinwuba) mutige Besucher, die den Blick in die Zukunft nicht scheuen. Vom Beruf Kommunikationswirtin, hat Cara das Handlesen in Indien gelernt. "Ich sage aber nur etwas über positive Dinge oder Eigenschaften von Menschen", verrät die Künstlerin. "Herumjammern, das kann man auch Zuhause gut."
Romantisch soll es in den Abendstunden werden. Überall erstrahlen Fackeln und Kerzen. Schon heute Abend kann bei der Schlossnacht zünftig gespeist werden wie an früheren Rittertafeln. Die Gäste werden dann im Ritterzelt auf der Turnierwiese empfangen und genießen dort gesottene und gebratene Speisen. Zur Unterhaltung dienen nicht nur Musikenten und Gaukler, sondern auch die Kampfkünste von Rittern.
In der Ritternacht am Samstagabend steht die Musik im Mittelpunkt. Gleich drei Bands haben sich der Musik des Mittelalters verschrieben: Die Bands A la via und Spectaculatius bilden das Vorprogramm. Für das furiose Finale sorgt die Band Fabula mit, so die Musiker selbst, "Musik aus den vier Winden" mit derbem schottischen und bretonischen Einfluss.
