Eicken: Stadt stoppt Moschee-Ausbau
Nach dem Wirbel um die geplante Moschee eines unter Beobachtung stehenden Vereins ist die Baubehörde eingeschritten.
Mönchengladbach. Auch wenn sich kaum ein Anwohner an der Eickener Straße dazu äußern wollte: Die Entscheidung der Stadt, den nicht genehmigten Ausbau von Räumen des Vereins "Einladung zum Paradies" zu stoppen, dürfte bei einigen mit Erleichterung zur Kenntnis genommen wurden sein.
"Ich will dazu nichts sagen", kommentiert dennoch eine ältere Dame die Nachricht von der Stadtverwaltung - und eilt schnell weiter.
Wie die Baubehörde bei einem Ortstermin in den künftigen Gebetsräumen ermittelt habe, so die Lesart der Pressemeldung, die am Mittwoch die Redaktion erreichte, würden dort genehmigungspflichtige Änderungen durchgeführt, für die beim Fachbereich Bauordnung bislang keine Anträge eingereicht worden seien. "Und dann ist die Stadt verpflichtet, diese Ausbauarbeiten zu untersagen", bekräftigt Stadtsprecher Walter Schröders das Einschreiten der Behörden.
Die Entscheidung habe nichts damit zu tun, dass der geplante Umzug einer salafistisch orientierten Islamschule in die Räume an der Eickener Straße vom Verfassungsschutz NRW beobachtet wird. "Das eine ist eine baurechtliche Angelegenheit, das andere eine verfassungsrechtliche", vergleicht Schröders.
Das Verbot beziehe sich auch nur auf den nicht genehmigten Ausbau. "Arbeiten, für die keine Genehmigung notwendig sind, dürften weiter stattfinden." Nach einem Eingang entsprechender Anträge müsse geprüft werden, ob eine Genehmigung erteilt werden kann. Daher sei auch ein Informationsstand des Vereins "Einladung zum Paradies" am kommenden Samstag in der Rheydter Innenstadt genehmigt worden-das Ordnungsamt habe für diese Aktion eine Sondernutzungserlaubnis erteilt.