Umstrittene Islamschule soll nach Mönchengladbach ziehen
Hannover. Eine vom Verfassungsschutz beobachteteIslamschule in Braunschweig will nach Mönchengladbach umziehen. Siegilt als eine der wichtigsten Fortbildungsstätten in Deutschland fürden sogenannten Salafismus.
Diese Strömung des Islam ist lautSicherheitsbehörden ein geistiger Nährboden für Terroristen.
Der bekannte Salafist Mohammed Ciftci wolle seinen Verein"Einladung zum Paradies" und seine in Braunschweig angesiedelteIslamschule nach Mönchengladbach verlagern, teilt derniedersächsische Verfassungsschutz auf seiner Internet-Seite mit.
Ineinem bereits im Juni im Internet veröffentlichen Video der Muslimewerde die Unterzeichnung eines Kaufvertrags für ein Gebäude in derMönchengladbach gezeigt. Auch der zum Islam konvertierte PredigerPierre Vogel soll dabei gewesen sein.
Der niedersächsische Verfassungsschutz habe immer wieder auf dieGefahren dieses Zentrums hingewiesen, sagte der Präsident derBehörde, Hans Wargel, der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag inHannover. "Offensichtlich hat diese Aufklärungsarbeit Wirkunggezeigt.
Wenn der angekündigte Umzug der Islamschule nachMönchengladbach vollzogen ist, so wäre dies gut für Niedersachsen."Salafistischen Bestrebungen gelte es aber nach wie vor bundesweitentgegenzutreten. "Wir stehen hierbei in engem Kontakt mit denSicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen", sagte Wargel.
Cifti fühlt sich zu Unrecht von den Verfassungsschützern kritisiert. Seine 2007 gegründete Islamschule bietet ein Online- Studium an, das nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums derzeit rund 200 Studenten absolvieren. Verfassungsschützer von Bund und Ländern betonen stets, Ziel des dort gelehrten Salafismus sei ein rigider "Gottesstaat", wie er in der Frühzeit des Islam herrschte. Demokratie gelte für Salafisten als "falsche Religion".