Pahlkebad: Es geht los

Die umfangreichen Arbeiten sind erst Ende 2011 abgeschlossen.

Mönchengladbach. Vier Jahre nach der Schließung soll das Rheydter Pahlkebad wieder öffnen. "Nach unserem Zeitplan ist die Sanierung Ende 2011 abgeschlossen", sagte am Dienstag ein Sprecher der NVV AG. Die erledigt im Auftrag der Stadt die Millionen-Sanierung des Stadtbades, das seit Anfang 2008 wegen einiger Mängel "dicht" ist.

Bis Mitte August lägen Ergebnisse europaweiter Ausschreibungen vor, zum Beispiel für den Abbruch von Filter- und Bädertechnik oder die Beseitigung schadstoffhaltiger Materialien. So sind Teile asbest- oder PCB-verseucht.

Mit den Arbeiten soll nun "Mitte bis Ende September" begonnen werden.

Armin Marx, der beim Bäderbetreiber NVV die dringliche Sanierung des Denkmals Pahlkebad koordiniert, hatte vor Wochen ein Problem: Die kleinen, schadhaften, quadratischen rot-braunen Fliesen, die das Altbad bevölkern und wegen des Denkmalschutzes vorgeschrieben sind, bekomme man kaum auf dem Markt. Mittlerweile scheint er das Problem gelöst zu haben. Es werde wieder Rot-Braune geben.

Manche Rheydter wollen gar nicht glauben, dass es nach dem langen Gerede um Abriss, Denkmalschutz und Kosten nun doch ans Werk geht: Die Becken erhalten neue Edelstahlwannen. Es stehen Sportschwimmbecken (25 mal 16,7 Meter) und "Kursbecken" (8 mal 16,7 Meter) zur Verfügung. Die Wassertiefe reicht bis 5,30 Meter. Damit u.a. Sportler den Zehn-Meter-Turm nutzen können. Der Hubboden sorgt für Tiefenveränderungen zwischen 1,80 Metern und 30 Zentimetern.

Der Tribünenbereich werde auf 200 Personen begrenzt. Für Schüler und Vereinsmitglieder gibt es getrennte Umkleiden/Duschen, so werde der Individualbesucher nicht gestört.

80 Prozent der 7,2 Millionen Euro Kosten zahlt das Land - weil sich die damalige Opposition gegen den Willen von CDU/FDP für das Denkmal Pahlkebad aussprach. Dicke Kostenblöcke: Erneuerung der Alu-Fassade, Wärmedämmung, neue Badewassertechnik, Blockheizkraftwerk mit Microgasturbine und Fliesenarbeiten.

Die Wasserfläche liegt 40 Zentimeter unter Beckenrand. Ursprünglich wollte die NVV, die den Stadtbesitz Pahlkebad managt und dafür kassiert, Wasserbereich und Rand auf gleiche Höhe legen. Das sei attraktiver.

Da, wo früher Sauna und Physiotherapie betrieben wurden, entsteht im Obergeschoss genug Raum für einen Kindergarten mit vier Gruppen und U-3-Betreuung für 18 Knirpse, Kosten: 682.000 Euro. Zwischen Bad und Kita errichtet man eine große Brandwand. Für die Kleinen wird ein Spielplatz angelegt.

Künftige Besucher werden keine Cafeteria vorfinden. Wer beispielsweise etwas trinken möchte, zieht sich Erfrischendes aus dem Automaten.